HP verabschiedet sich von Optical-Disk-Jukeboxen
Der IT-Konzern hat seinen Kunden schriftlich mitgeteilt, dass die Produktion der gesamten Jukebox-Linie mit MO/WORM- und UDO-Laufwerken eingestellt werde und dass man sich damit aus dem Geschäft für optische Speichermedien zurückziehe. HP macht in dem Schreiben die RoHS-Richtlinien der EU für den Rückzug verantwortlich.

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Etliche Zulieferer hatten Probleme mit den RoHS-Vorgaben, da mussten wir so reagieren, erläutert Dirk Waltje, Business Manager ILM and Enterprise Backup Solutions, StorageWorks Division bei HP. Die umstrittene Vorgabe scheint aber nicht der alleinige Grund für den Ausstieg zu sein. Nach Meinung von Waltje haben sich überdies die Kundenanforderungen mit dem Aufkommen und dem Marktdurchbruch der Information-Lifecycle-Management- Thematik (ILM) Èin den letzten Jahren sehr stark verändert. In einem einfachen ILM-System sei eine Jukebox nur mehr zu einem Datengrab verkommen - es war nicht viel mehr als ein Archiv-Backend. Aber gerade die derzeit vorherrschende Compliance-Thematik sorge dafür, dass auch mit archivierten Daten ständig aktiv gearbeitet werden muss, so Waltje. HP habe für richtige ILM-Systeme neue Lösungen wie beispielsweise das ÈHP StorageWorks Reference Information Storage System (RISS) oder den HP StorageWorks File System Extender (FSE) parat. Diese Systeme bieten vollkommen neue Möglichkeiten, die weit über die von optischen Medien und Jukeboxen hinausgehen, betont der HP-Manager. Nichtsdestoweniger bedauert Waltje den harten Schnitt, den man nun machen musste. Schliesslich sei man seit über 15 Jahren im Jukebox-Geschäft gewesen - mit rund 60 Prozent Marktanteil. Er versichert aber allen HP-Kunden, dass es Support und Ersatzteile bis Mitte 2011 gebe.