HP: Webtechnik und Umweltschutz verändern das Angebot für Druckdienste
Managed Print Services (MPS) müssen sich den Entwicklungen im Unternehmen anpassen. Es geht um Trends wie Umweltschutz, Nutzung sozialer Netzwerke und Mashups, die durch Vielfalt der Inhaltsformate und -quellen den Druckbedarf verändern.
Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Quocirca ergab, dass
die Menschen Informationen auf Papier um 30 Prozent besser aufnehmen können als vom Bildschirm. Die
Analysten stellten auch fest, dass die digitale Kommunikation zu einem Anstieg an gedruckten
Inhalten geführt hat. Heute bietet nahezu jeder Druckerhersteller auch so genannte Managed Print
Services an. Waren MPS früher ein Angebot, das vor allem große Unternehmen in Anspruch nahmen, so
schnüren die Hersteller mittlerweile auch für kleine und mittlere Firmen entsprechende Pakete.
Um konkurrenzfähig zu sein, müssen die Anbieter ihre Dienste an den aktuellen Trends und
Entwicklungen in der Technik ausrichten, stellt Henry Blum, Marketing Manager MPS bei
Hewlett-Packard, fest. Die Analysten von IDC sehen für umweltfreundliches Computing gute Chancen in
diesem Jahr, denn die Unternehmen werden vor allem Technik einführen, die sich schnell bezahlt
machen. Das bedeutet, dass die Quantifizierung von umweltbezogenen Vorteilen jeder
Geschäftsstrategie im Vordergrund steht.
Der HP-Manager positioniert MPS an vorderster Front dieses Trends, denn die detaillierte Analyse
der Druckgewohnheiten und -anforderungen kann zur signifikanten Reduzierung beim Strom- und
Zubehörverbrauch der gesamten Druckerflotte im Unternehmen führen – und letztendlich zu einer
MPS-Strategie.
2009 setzen sich laut Blum die Verbrauchertechniken wie Multimediageräte auch im Unternehmen
durch und können bei richtiger Integration die Arbeitspraxis verbessern. Doch müssen IT-Manager
entsprechende Initiativen prüfen und in einer sicheren und kompatiblen Umgebung zur Verfügung
stellen. "Druck- und digitale Umgebungen sind als erste anzupassen", erklärt der HP-Manager. "Dabei
geht es etwa darum, wie sich Bilder in Unternehmensdokumente einbinden, klassifizieren und zum
Drucken extrahieren lassen. Welche Hardware, Treiber, Management-Software, Kosten und Qualität
werden benötigt, um Bilder in Marketingqualität auf Druckern auszugeben, die auf Text ausgerichtet
sind?"
Auch der Trend zum Cloud Computing verstärkt sich laut Blum in diesem Jahr und hat klare
Auswirkungen auf den Druck- und Digital-Imaging-Prozess, und zwar aufgrund der höheren Vielfalt,
der unterschiedlichen Quellen sowie Formats der Inhalte, die auf Papier übertragen werden. Daher
ist für MPS-Anbieter erste Priorität, die Integration sicherzustellen, sodass der Nutzen der
webbasierten Anwendungen nicht durch die Druckfunktion zunichte gemacht wird, so der Manager.
Er verlangt sogar, dass die Anbieter von MPS "die neuesten Tools für serviceorientierte
Architekturen und Webservices zur Verfügung haben", um die Integration zu bewerkstelligen. Auch
sollten sie Unternehmens-Mashups, also Dienste, die Bilder mit unterschiedlichen Daten aus
unterschiedlichen Web-Quellen kombinieren, bedienen können.
Der Markt für MPS ist 2009 unter anderem geprägt vom Bedarf an ergebnisorientierten Metriken,
flexiblen Preismodellen und neuen Möglichkeiten für einen hohen Investitionsrücklauf bei den
Unternehmen, prophezeit HP. Viele werden ihre Verträge überdenken und die Service Level Agreements
(SLAs) den Geschäftszielen anpassen. Hinzu kommen Blum zufolge die Compliance-Anforderungen infolge
einer Reihe neuer Richtlinien und Regularien in diesem Jahr. Das bedeutet für MPS die Einführung
einer neuen Qualität bei der Sicherheit, einschließlich der Benutzeridentität, Verschlüsselung und
einem unternehmensweiten Dokumenten-Management.
Susanne Franke