HTC gründet deutsche Niederlassung
Der taiwanische Smartphone-Hersteller HTC will künftig stärker auf seine Eigenmarke setzen und baut dafür den Vertrieb in Deutschland aus. Auch eine deutsche Niederlassung soll im Laufe des Jahres gegründet werden.
Seit knapp einem Jahr ist Lars- Christian Weisswange als Regional Director für HTC an Bord, um den Vertrieb für die DACH-Region aufzubauen. Auch eine deutsche Niederlassung ist geplant, der Standort steht allerdings noch nicht fest. Derzeit umfasst die Organisation rund zehn Mitarbeiter, die meist vom Home Office aus arbeiten. Der Verkauf über die Netzbetreiber, neben OEM-Produkten zunehmend auch HTC-Geräte, macht in Deutschland immer noch den Löwenanteil des Geschäfts aus. HTC vertreibt die Smartphones, PDAs und Mini- Computer seiner Eigenmarke aber auch über die Distributoren Brightpoint und Dangaard. Da das Produktportfolio jedoch zunehmend in Richtung IT tendiert, etwa mit dem Vista Mini Computer »HTC Shift«, will der Hersteller den IT-Kanal stärker adressieren. »Solche Produkte sind über den TK-Kanal nicht mehr so einfach zu vermitteln. TK-Händler werden sich aber verstärkt damit auseinandersetzen müssen«, erklärt Weisswange im Gespräch mit Computer Reseller News. Erste Schritte in den ITKanal wurden bereits gemacht.
Über die Distributoren werden auch Kunden wie Bechtle oder der Online-Anbieter Home of Hardware adressiert. Rund die Hälfte der Geräte werde derzeit wohl über Internet-Shops abgesetzt, schätzt Weisswange. Für die erklärungsbedürftigen Produkte will er jedoch auch den stationären Handel stärker gewinnen. »Früher kauften nur die Kunden HTC, die sich auskannten, und sie kauften vor allem übers Internet. Inzwischen sind die Produkte bekannter und Kunden fragen sie auch im Handel nach«, so der Manager. So hätte HTC allein von dem Pocket PC-Handy »HTC Touch« mit Touchscreen europaweit schon 800.000 Stück verkauft. »Wir sprechen deshalb auch mit weiteren Distis, auch mit Broadlinern wie Ingram«, erklärt Weisswange. »Das sind sehr interessante Partner für uns, zumal wir zurzeit sehr TK-lastig sind.« Das soll sich ändern. Vielleicht würde aber auch nur die bisherige Zusammenarbeit mit Brightpoint und Dangaard ausgebaut, um mit ihnen neue Kanäle zu erschließen.
HTC hatte erst Mitte 2006 begonnen, mobile Geräte unter dem eigenen Brand zu vermarkten. Vorher war der taiwanische Hersteller hauptsächlich als Auftragsfertiger für diverse Netzbetreiber im Geschäft. Um einen zusätzlichen Vertriebskanal zu erschließen, wurde zunächst die Marke Qtek eingeführt. Weil HTC dafür aber kein Marketing betrieb, blieb die Markenbekanntheit schwach. 2006 wurde Qtek wieder eingestampft und HTC als eigener Brand gelauncht.
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