IBM bläst zur Attacke
IBM-Chef Sam Palmisano gibt sich kämpferisch und optimistisch in Sachen Krise: IBM werde den aktuellen Sturm nicht nur überstehen, sondern darin sogar wesentlich stärker werden.

Derzeit ist es relativ egal, wo man den Blick in der Wirtschaft hinwendet: Hiobsbotschaften erwarten einen fast überall. Nur einer lässt sich nicht ins Bockshorn jagen; IBM. Während andere Unternehmen über die harten Zeiten schimpfen, Mitarbeiter entlassen und Bugets streichen, gibt sich Big Blue kämpferisch und vermeldet Erfolge wie einen gestiegenen Nettogewinn bei geringerem Umsatz (siehe unseren Bericht ). IBM-CEO Samuel J. Palmisano zeigt sich in seiner jährlichen Botschaften an die Aktionäre entsprechend kraftstrotzend und selbstbewusst: »Wir werden den Sturm nicht nur überstehen. Wir werden auf lange Sicht planen und zur Offensive übergehen.«
Palmisano hat durchaus gute Gründe für seinen Optimismus, hat der Aktienkurs von IBM doch den Widrigkeiten besser standgehalten als die meisten anderen großen IT-Firmen. Zudem weist Palmisano darauf hin, dass jetzt Regierungen weltweit Geld in Infrastrukturprojekte stecken und IBM in dieser Hinsicht breiter aufgestellt ist als jeder Wettbewerber und damit ideal als Generalunternehmer dienen kann. Am Ende werde sich der Stärkste durchsetzen: »Die kommende Ära wird nicht freundlich mit Unternehmen umgehen, die ungelöste Probleme in ihren Kernmodellen, Strategien und Geschäftstätigkeiten mit sich herumschleppen«, betont Palmisano. »Nach unserer Ansicht ist dies nicht nur ein zyklischer Abschwung, sondern eine größere Umschichtung in der globalen Wirtschaft und Gesellschaft.«