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IBM verdient blendend in der Krise

Trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs erhöht IBM den Nettogewinn im zweiten Quartal um zwölf Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Für das laufende Geschäftsjahr hebt der Konzern die Prognose noch einmal an.

Autor:Michael Hase • 17.7.2009 • ca. 1:05 Min

IBM hat trotz Krise im zweiten Quartal, das zum 30. Juni endete, blendend verdient: Der Nettogewinn des IT-Konzerns erhöhte sich gegenüber dem zweiten Quartal 2008 um zwölf Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Dagegen sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 23,3 Milliarden Dollar. Bereinigt um Währungseffekte beträgt der Rückgang immer noch sieben Prozent. Die positive Gewinnentwicklung belegt, dass die Strategie von IBM aufgeht, intern Kosten zu senken und Schwerpunkte des Geschäfts auf profitablere Felder zu verlagern. So stieg die Bruttomarge kontinuierlich über die vergangenen fünf Jahre an - mit Ausnahme eines einzigen Quartals. Für das laufende Geschäftsjahr hebt der US-Konzern die Gewinnprognose noch einmal um gut fünf Prozent an.

Nichtsdestotrotz musste IBM im zweiten Quartal in einigen Segmenten empfindliche Umsatzeinbußen hinnehmen, die durch Wechselkursschwankungen noch deutlicher ausfielen. Die Einnahmen der Hardware-Sparte, der Systems & Technology Group (STG), gingen insgesamt um 26 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar zurück. Das Großrechnergeschäft brach um 39 Prozent ein. Volumen-Server auf Basis der x86-Architektur verzeichneten ein Minus von 22 Prozent, Unix- und Midrange-Systeme ein Minus von 13 Prozent und Storage ein Minus von 20 Prozent.

Vergleichsweise glimpflich kam die IBM Software Group davon, deren Erlöse um sieben Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar zurückgingen. Die strategischen Middleware-Produkte der Marken WebSphere, Information Management, Tivoli, Lotus und Rational verzeichneten zusammen sogar nur ein leichtes Minus von zwei Prozent, während die Einnahmen mit Betriebssystemen um elf Prozent sanken. Bereinigt um Währungseffekte bewegt sich der gesamte Software-Umsatz von IBM in etwa auf Vorjahresniveau.