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IBM verzeichnet Gewinnplus

IBM verzeichnet Gewinnplus. Der Computer-Riese IBM hat im zweiten Quartal 2005 die Erwartungen der Analysten übertroffen. Während der Umsatz seit dem Verkauf der PC-Sparte an Lenovo zurückging, konnte IBM den Konzerngewinn deutlich steigern.

Autor:Michaela Wurm • 19.7.2005 • ca. 1:25 Min

IBM verzeichnet Gewinnplus

Der US-Konzern IBM konnte im abgelaufenen zweiten Quartal 2005 seinen Nettogewinn um 5,4 Prozent, von 1,7 Milliarden Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 1,83 Milliarden Dollar steigern. Der operative Gewinn, inklusive Sondereffekte, wie die Kosten für den Stellenabbau oder der Erlös aus dem Verkauf des PC-Geschäfts an Lenovo in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar, betrug 1,85 Milliarden Dollar.

Der Umsatz schrumpfte im zweiten Quartal jedoch um fast vier Prozent, von 23,2 Milliarden auf rund 22,3 Milliarden Dollar. IBM begründete den Umsatzrückgang vor allem mit dem Verkauf der PC-Herstellung an den chinesischen Lenovo-Konzern zum 1. Mai 2005. Das PC-Geschäft trug nur noch im April zu den Quartalsumsätzen bei. Um diesen Sondereffekt bereinigt, errechnete IBM ein Umsatzwachstum von sechs Prozent für das zweite Quartal. IBM-Chef Samuel Palmisano begrüßte das stablie Ergebnis in einem Quartal mit einer Reihe strategischer Veränderungen: »Wir haben unser PC-Geschäft nahtlos an Lenovo übergeben, in Europa ein schlankeres Management-System implementiert, wichtige Teile des Unternehmens für zukünftiges Wachstum vorbereitet und gleichzeitig ein solides Quartalsergebnis vorgelegt«.

Umsatzplus bei Services und Software
Zur Gewinnsteigerung trug Unternehmensangaben zufolge vor allem die IBM-Dienstleistungssparte bei. IBM Global Services steigerte den Umsatz um sechs Prozent auf 12 Milliarden Dollar. Im Berichtszeitraum wurden Unternehmensangaben zufolge Dienstleistungsaufträge im Wert von 14,6 Milliarden Dollar eingefahren. Auch die Software-Sparte trug mit 3,8 Milliarden Dollar 10,5 Prozent mehr zum Umsatz bei als im Vorjahresquartal.

Dagegen verbuchte der Hersteller im traditionellen Hardware-Geschäft massive Umsatzeinbrüche um 25 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar. Das Mainframe-Segment schlug dabei mit einem Minus von 24 Prozent zu Buche. Größer Umsatzbringer war mit 4,9 Milliarden Dollar die Server- und Storage-Sparte Systems and Technology Group.

Obwohl die IBM-Halbleitersparte ihren wichtigsten Kunden Apple vor kurzem an Intel verloren hat, rechnet sich IBM hier in den kommenden Monaten wieder mehr Wachstum aus. Für neue Impulse soll unter anderem der neue Cell-Prozessor sorgen, der für die Sony-Playstation 3 entwickelt wurde.