Mobile Datenkommunikation

IC3S sucht Systemhauspartner

Die in Tangstedt bei Hamburg ansässige IC3S AG konzentriert sich in ihrem neuen M2M-Geschäftsbereich auf einen Datendienst, der erstmals auch für eine geringe Zahl von Mobilfunkgeräten die bidirektionale Datenkommunikation über GPRS, UMTS oder HSDPA ermöglicht. Für die Vermarktung werden Systemhauspartner gesucht.

Autor:Redaktion connect-professional • 6.3.2007 • ca. 1:50 Min

GPRS-Mobilfunknetze werden im zunehmenden Maße zur Erfassung und Weiterleitung von Prozessdaten verwendet. Bisher war es aufgrund technischer Restriktionen nicht möglich, ein Mobilfunkgerät über das Internet zu erreichen, um etwa Statusmeldungen abzufragen, Schaltvorgänge auszulösen oder integrierte Webserver zu erreichen. Der Verbindungsaufbau über GPRS musste stets vom Mobilfunkgerät aus initiiert werden. Zahlreiche Anwendungen ließen sich deshalb bislang nicht oder nur mit großem Aufwand realisieren und waren großen Projekten vorbehalten.

Mit »Mdex fixed IP« vermarktet die IC3S AG jetzt eine bidirektionale Machine-to-Machine-Kommunikationslösung, die selbst mit nur einem Endgerät realisierbar ist. Das System setzt sich zusammen aus einem oder mehreren GPRS-fähigen Mobilfunkgeräten, konfiguriert mit den »Mdex«- Zugangsdaten sowie einer Open- VPN-Software für den gesicherten Zugang zum »Mdex«-Netz über das Internet. Der Datendienst ordnet dem Mobilfunkgerät über den IP-Server pro Mobilzugang (SIM-Karte) und pro Internet-Zugang eine feste IP-Adresse zu. So lässt sich der Verbindungsaufbau von der Leitstelle aus initiieren, die Mobilstationen können aber auch jederzeit untereinander und in jede Richtung kommunizieren. »Mdex fixed IP« kann mit allen gängigen GPRS- oder UMTSfähigen Mobilfunkgeräten betrieben werden. Im industriellen Umfeld erfolgreich getestet hat IC3S bereits die GPRS-Endgeräte des Hardwarepartners Insys Microelectronics.

Im Gespräch mit Computer Reseller News erläutert M2M-Geschäftsbereichsleiter Bernhard Bleitner das Alleinstellungsmerkmal des Angebots: »Solche Lösungen waren bisher nur von den Mobilfunk- Carriern und auch nur für große Projekte erhältlich. Unser Angebot ist hingegen speziell für kleine und mittlere Projekte konzipiert.« Die monatlich anfallenden Kosten bleiben dabei je nach Einsatzumfang sehr moderat: Der Datendienst kostet pro Anschluss ab vier Euro zzgl. MwSt. im Monat. Über einen Testzugang (www.mdex.de) kann der Dienst 90 Tage kostenlos getestet werden. IC3S unterbietet damit auch analoge Modemverbindungen, für die im Regelfall rund 14 Euro monatliche Grundgebühr anfallen. Trotz der niedrigen Kosten pro Endgerät betreibt IC3S ein eigenes Entwicklungs- und Rechenzentrum mit 24-Stunden- Service. Das Entwicklerteam kann kundenspezifische Software- Anpassungen zeitnah umsetzen. »Die großen Carrier bewegen sich bei solchen Anfragen meist wie ein Tanker. Wir sind ein Schnellboot«, versichert Bleitner.

Ergänzung für Partner

Für die Vermarktung der M2MLösung sucht die IC3S AG jetzt bundesweit Systemhauspartner. Reseller werden durch einen eigenen Vertriebsmitarbeiter betreut. Ein Provisionsmodell erarbeitet das Unternehmen derzeit, wobei es sich voraussichtlich um Einmalzahlungen handeln wird. »Natürlich ist unser Angebot für Systemhäuser nur eine Ergänzung des Portfolios«, erläutert der Geschäftsbereichsleiter. Um den Zuschlag in bestimmten Projekten zu erhalten, könne aber genau die von IC3S konzipierte Lösung der ausschlaggebende Punkt sein, ist Bleitner überzeugt.

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