Icahn knöpft sich Yahoo vor
Carl Icahn, ein exzentrischer US-Milliardär, will eine Aktionärsrevolte gegen den Verwaltungsrat von Yahoo anführen, um das Gremium aus dem Amt zu drängen. Er wirft der Unternehmensführung vor, mit dem gescheiterten Verkauf an Microsoft eine riesen Chance verpasst zu haben.

Carl Icahn ist in der IT-Branche kein Unbekannter. So war der Milliardär zum Beispiel wesentlich an der Zerschlagung von Motorola und am Verkauf von BEA an Oracle beteiligt. Jetzt soll er laut amerikanischen Medienberichten seinen nächsten Coup planen. Er ist angeblich äußerst verärgert über die Ablehnung der Microsoft-Offerte durch die Führungsgremien von Yahoo und plant deshalb eine Aktionärsrevolte. Dafür müsste er seinen persönlichen Aktienanteil jedoch erst auf mindestens fünf Prozent erhöhen. Verschiedene andere große Yahoo-Aktionäre sollen ihm dafür bereits ihre Unterstützung zugesichert haben.
Einer der bisher größten Unterstützer dieser Idee hat jedoch im gleichen Atemzug seinen Kurs geändert: Yahoo-Aktionär Eric Jackson will den Verwaltungsrat nun nicht mehr direkt ablösen, ihn aber auch bei der Aktionärsversammlung am 3. Juli nicht entlasten. An der Börse stieg der Kurs der Yahoo-Aktie nach einer Sendung von CNBC übers Icahns Pläne.