Ich glaube an Koexistenz
Ich glaube an Koexistenz. John Chen hat als Chairman, CEO und President den Softwarehersteller Sybase wieder auf Kurs gebracht. Große Hoffnungen setzt er auf mobile Anwendungen, wie er im Gespräch mit InformationWeek-Redakteur Werner Fritsch darlegt.
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Ich glaube an Koexistenz
Relationale Datenbanken sind weiterhin sehr wichtig für Sybase: Ihr Unternehmen macht nach wie vor den größten Teil seines Umsatzes mit solcher Software.
Die Kunden schätzen uns und bleiben unseren Datenbanken treu. Besonders stark sind wir in einigen vertikalen Bereichen: bei Finanzdienstleistern, in Teilen des Gesundheitswesens und des öffentlichen Sektors in den USA, ferner in der Telekommunikation bei der Switch-Seite. Wir stehen bei Datenbanken im Wettbewerb zu den Riesen Oracle, Microsoft und IBM. Deshalb konzentrieren wir uns auf einige Bereiche und bauen dort auch Anwendungswissen auf. So können wir profitabel sein. Geographisch betrachtet sind wir in China sehr stark: Dort sind wir die Nummer zwei bei den Anbietern relationaler Datenbanken. Wir machen nicht alles und überall, sondern wir konzentrieren uns.
Worauf liegt Ihr Hauptaugenmerk?
Meine Strategie ist es, das Datenbankgeschäft in die Analyse und die Mobilität auszuweiten. Entsprechende Anwendungen laufen auf Sybase-Datenbanken, aber nicht nur. Ich glaube an offene Standards und heterogene Architekturen, an Koexistenz bei Datenbanken und Applikationen. Daran glaubten auch schon die Gründer von Sybase.
Weitere angestammte Sybase-Bereiche sind Middleware und Entwicklungswerkzeuge. Wie steht es da?
Der Entwicklungsbereich ist vom Umsatz her betrachtet flach. Der Markt wird dominiert von Microsoft und Borland. Großes Wachstum gibt es da nicht, am meisten tut sich noch bei Modellierungswerkzeugen. Unser Power Designer zum Beispiel verkauft sich recht gut ? im Jahresvergleich haben wir 15 bis 20 Prozent Wachstum erreicht. Bei der Middleware sind Connectivity und Replikation eng an die Datenbank gebunden, das Wachstum liegt im einstelligen Prozentbereich. Bei neuerer Software gibt es hingegen schnelleres Wachstum: Datendienste zum Beispiel für Echtzeitanwendungen, Datenarchivierung, Datenanalyse mit unserer IQ-Software und Verbindung zu mobilen Geräten. Mobilität wächst bei uns jedes Jahr um 30 bis 40 Prozent.