In drei Jahren hat jeder zweite Haushalt einen Breitbandanschluss
In Westeuropa werden 2010 mehr als 55 Prozent der Haushalte einen Breitband-Internetzugang nutzen. Das prognostizieren die Marktforscher von Gartner. Weltweit sollen es 21 Prozent sein.

In den nächsten drei bis vier Jahren wird die Zahl der Breitband-Anschlüsse in den westeuropäischen Ländern rasant zunehmen. Im Jahr 2005 nutzen 30,7 Prozent der Haushalte eine schnelle Internet-Anbindung. Bis 2010 sollen es 55 Prozent sein.
Nicht ganz so schnell ist die Entwicklung in Deutschland: Der Anteil der »Breitband-Haushalte« steigt hier von 23,1 Prozent (2005) auf 49,9 Prozent (2010).
Mit den USA und Kanada liegt Westeuropa auf Augenhöhe. Auch für Nordamerika prognostiziert Gartner im Jahr 2010 eine Quote von etwa 50 Prozent.
Die Spitzenposition behaupten dagegen unangefochten asiatische Länder wie Japan, China, Korea und Taiwan. Dort werden in drei Jahren an die 75 Prozent der Haushalte über eine schnelle Internet-Anbindung verfügen.
Schlechte Nachrichten hat Gartner dagegen für die Carrier bereit: Sie müssen sich auf eine Sättigung des Marktes einstellen, das heißt weniger Neukunden.
Und das bedeutet auch, dass die Rabattschlachten, die derzeit speziell im DSL-Markt stattfinden, nicht mehr durchzustehen sind.
Carrier müssen neue Dienste anbieten
Um sich von Konkurrenten abzuheben, müssten Service-Provider stattdessen über neue Dienstleistungen nachdenken, etwa Sicherheitsservices wie Firewalls und Virenschutz oder Online-Speicher für Fotos, Videos und Musik.
Zum Vergleich noch ein Blick auf Zahlen, die der IT- und Telekommunikationsverband Bitkom für Deutschland vorlegte: Im Oktober 2006 hatte demnach jeder dritte Haushalt einen Breitband-Anschluss mit mindestens 384 kBit/s.
Anfang 2009, so der Verband, werde die 50-Prozent-Marke erreicht. Damit ist der Bitkom etwas optimistischer als Gartner.
Die Bundesregierung hat für 2010 das Ziel ausgegeben, dass bis dahin die Hälfte der Haushalte in Deutschland über einen schnellen Internet-Zugang verfügen sollte.