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Informationsaustausch in Echtzeit

Immer kürzere Produkt- und Dienstleistungszyklen auf den Märkten treiben die Geschäftsabläufe an. Der Marktforscher Gartner spricht angesichts dieser Entwicklung von der »Aufstellung als Echtzeit-Unternehmen«. Eine dessen wesentlicher Säulen ist eine Infrastruktur, die eine Realtime-Sprachkommunikation ermöglicht.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.9.2007 • ca. 2:15 Min

Alle Mitarbeiter – ob stationär oder mobil – sollen künftig über Sprache, Daten und Echtzeit-Video immer erreichbar sein. Bis es soweit ist, müssen die Unternehmen dafür die Kommunikationsbasis legen. Das Wichtigste daran: die nahtlose Sprachkommunikation der Mitarbeiter untereinander sowie mit den Kunden. Sie muss den kompletten Aktionsradius, also Festnetz- (ISDN), Mobilfunk- (GSM, GPRS, UMTS) und mobile IP-Telefonie auf dem Betriebsgelände einschließen. Dafür ist es notwendig, dass die TK-Anlage eine Reihe an Voraussetzungen erfüllt.

Eine davon ist der volle Erhalt des Telefoniekomforts, unabhängig davon, wo sich der Mitarbeiter gerade aufhält. Übergreifende Leistungsmerkmale wie Rückfrage, weiter Verbinden, Makeln, Konferenzschaltung, Chef-/Sekretärin-Funktion und Presence-Services sind weit mehr als nur komfortables Beiwerk. Sie erleichtern, beschleunigen und professionalisieren die Prozesse der Sprachkommunikation. Sie tragen zu einer höheren Produktivität der Mitarbeiter sowie gegenüber den Kunden zu einem überzeugenden Auftritt bei.

Eine so genannte Twinset-Funktion schlägt zusätzlich die Brücke zwischen Festnetz und Mobilfunk für eine noch weniger ortsabhängige Sprachkommunikation. Über sie klingeln alle Telefonapparate des Mitarbeiters gleichzeitig. Dem Anrufer bleibt verborgen, wo er seinen Gesprächspartner gerade erreicht. Eine integrierte Presence-Funktion zeigt den Mitarbeitern schon vor dem Klingeln an, ob der Kollege, unabhängig von seinem Aufenthaltsort, gerade frei ist. Nur eine Festnetznummer für alle Sprachnetze (One-Number-Concept) erspart dem Anrufer die Eingabe weiterer Telefonnummern.

Bei dem Hersteller im Bereich Hydraulik, Antriebstechnik und Werkzeugbau Ludwig Meister gehört die durchgängige Kommunikation mittlerweile zum Geschäftsalltag. Nicht nur der Außendienst, sondern auch die Großkundenmanager, die meist von zu Hause aus oder unterwegs arbeiten, sind nahtlos und stets erreichbar in die Sprachkommunikation eingebunden. Integriert die TK-Anlage die IP-Telefonie im WLAN vollständig, also einschließlich aller Leistungsmerkmale, kommen zu den Vorzügen einer ortsunabhängigen, einfachen und professionellen Sprachkommunikation die Einsparungen an Infrastrukturkosten. Nur der Aufbau einer Funkinfrastruktur für Sprache und Daten, eben des WLAN, ist notwendig. Verlässt der Mitarbeiter das Betriebsgelände, sollte ihm die TK-Anlage für GSM übergangslos die dazugehörige Benutzungsoberfläche einblenden.

Eine nahtlose Sprachkommunikation über den gesamten Geschäftsradius ist allerdings nur der halbe Weg ins neue Zeitalter der Echtzeitkommunikation. Erst die Integration von Daten und im nächsten Schritt Echtzeitvideo werden die Gesamtlösung perfekt machen. Künftig werden mobile Sprach-/Daten-Geräte wie Smartphones über permanente IP-Verbindungen auf Basis von GPRS oder UMTS mit der TK-Anlage verbunden sein. Teamfunktionen wie Chef-Sekretärin-Funktionen, Presence-Services, Rückfragen und Makeln, die bisher nur lokal an den Endgeräten verfügbar waren, werden dadurch weltweit nutzbar sein. Auch CTI (Computer-Telephony-Integration)-Funktionen werden in den Smartphones Einzug halten. Stehen zwischenzeitlich nur schmalbandige IP-Verbindungen bereit, werden für die Telefonie traditionelle Sprachkanäle einspringen. Breitbandige WLAN-Verbindungen mit integrierten QoS-Funktionen werden die Übertragung von Sprache bis hin zu Video- und Datenkonferenzen übernehmen.

Einige der Grundvoraussetzungen dafür sind in der heutigen Generation der Smartphones mit Windows Mobile 5.0 als Software bereits geschaffen. Zu seinem Unterstützungsprogramm gehören die Wiederherstellung der mobilen Datenverbindung per Tastendruck, ein integrierter Media-Player zur Präsentation von Video- und Audiodateien in hoher Qualität sowie Web-Standardfunktionen für eine bessere Darstellung und Ausführung von Websites und Telefoniefunktionen. Und zentral in der TK-Anlage? Auch hier ist die Basis bereits geschaffen. Ein leistungsfähiges Betriebssystem wie Linux ist dort im Stande, die komplette Steuerung der Telefonie abzuwickeln.