Ingram Micro mit Rekordzahlen in Europa
Der weltweit größte Distributor Ingram Micro hat seinen Umsatz und Gewinn im dritten Quartal ausgebaut. In Europa brummt das Geschäft, lediglich der starke Euro verhinderte, dass die Bilanz des US-Konzerns noch besser ausfiel.
Grek Spierkel zog anlässlich der Zahlen zum dritten Quartal 2006 (Juli bis September) eine Zwischenbilanz, die besser nicht hätte sein können. »Ingram Micro ist heute stärker und wettbewerbsfähiger als niemals zuvor in seiner Firmengeschichte.« In allen Regionen sei der Umsatz gestiegen, der operative Ertrag sogar zweistellig, so der sichtlich gut gelaunte CEO. Insgesamt kletterten die Erlöse um acht Prozent auf 7,51 Milliarden Dollar. In Nordamerika legte der Broadliner um neun Prozent zu auf 3,37 Milliarden Dollar, in Europa, wo die Erlöse um vier Prozent auf 2,43 Milliarden Dollar stiegen, verhinderte lediglich der starke Euro ein noch höheres Plus in der Bilanz um weitere fünf Prozent. Das stärkste Plus mit 13 Prozent auf 1,36 Milliarden Dollar erzielte Ingram Micro erneut in Asien und der pazifischen Region.
Spierkel stellte insbesondere das Europageschäft heraus. Nach einem sehr wettbewerbsintensiven ersten Halbjahr seien hier im dritten Quartal Rekorde bei Umsatz und operativen Gewinn eingefahren worden. Insgesamt steigerte der Broadliner das Betriebsergebnis um 13 Punkte auf fast 94 Millionen Dollar, was einer Umsatzrendite von 1,25 Prozent entspricht. In Nordamerika lag die Marge bei 1,64 Prozent, in Europa verbesserte sich die Kennzahl auf 0,97 Prozent. Unter dem Strich erzielte der Konzern einen Nettogewinn von 58,5 Millionen Dollar – ein sattes Plus von fast 21 Prozent. Allerdings war das dritte Quartal des Vorjahres durch Sondereffekte belastet. Würden diese herausgerechnet und mit dem aktuellen Quartal verglichen, stünde ein kleiner Gewinnrückgang in der Proforma-Rechnung.
Das hindert Spierkel nicht daran, weitere Rekordmarken anzupeilen. Für das wichtige vierte Quartal will der CEO sowohl den Umsatz als auch das Nettoergebnis des Vorjahres übertreffen. Der Erlös (Vorjahr 7,96 Milliarden) könnte zwischen 8,4 Milliarden und 8,65 Milliarden Dollar ausfallen, der Gewinn (Vorjahr 84,4 Millionen) werde voraussichtlich 85 Millionen bis 92 Millionen Dollar betragen, so die Prognosen von Spierkel.