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Distributor mit neuer »VVV«-Strategie

Ingram Micro stößt in die Nischen vor

Mit starken Zahlen im Rücken und gleich mehreren viel versprechenden neuen Geschäftsmodellen im Gepäck präsentierte Ingram Micro-Chef Gerhard Schulz auf der »IM.Top«-Messe die neue »VVV«-Strategie: Neben Volume und Value will der Marktführer verstärkt auch Lösungen für vertikale Märkte anbieten und so die Position in Deutschland weiter ausbauen.

Autor:Samba Schulte • 5.5.2010 • ca. 1:00 Min

Das Ingram Micro-Management: Marcus Adä, Gerhard Schulz und Robert Beck (ohne Pompons)

Anders als in den Vorjahren war Ingram Micro-Chef Gerhard Schulz auf der diesjährigen Hausmesse »IM.Top« optimistisch und zukunftsorientiert gestimmt. Zog er in den Vorjahren noch eine eher nüchtern stimmende Bilanz und neigte zu düsteren Marktprognosen, so zeigte das Stimmungsbarometer diesmal in die komplett entgegen gesetzte Richtung: »Wir wuchsen im ersten Quartal zweistellig, die Grundstimmung ist positiv«, verkündet der Zentraleuropachef des Broadliners. Das liegt nicht nur an den guten weltweiten Zahlen – Ingram Micro hat seinen Umsatz in ersten Quartal des Geschäftsjahres um 20 Prozent auf über acht Milliarden US-Dollar hochgeschraubt und beim Nettoeinkommen von über 70 Millionen Dollar sogar noch stärkere Wachstumsraten vorzuweisen -, sondern vor allem auch an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung in Deutschland: »Wir haben unsere Führungsposition in Deutschland klar ausgebaut und unsere Kompetenzen über die Evolution unseres Geschäftsmodells deutlich erweitert«, bilanziert Schulz.

Im Broadline-Business sei man mit 350 Herstellern, 35.000 Fachhandelskunden und rund 60.000 verschiedenen Produkten im Angebot ohnehin die unumstrittene Nummer eins. Im Value-Business, das in dieser Form vor drei Jahren gestartet wurde, habe man sich als Nummer zwei hinter Azlan/Tech Data positioniert. »Wir erzielen inzwischen 20 Prozent unseres Gesamtumsatzes im Value-Bereich«, erläutert dazu Marcus Adä, Ingram Micros Vice President Sales und VAD-Chef. Natürlich weisen die Ingram-Manager mit solchen Zahlenspielen genüsslich den aufmüpfigen Wettbewerber aus Soest, die Actebis-Gruppe, in die Schranken, diese hatten jüngst freche Ansprüche auf die Führungsrolle in der Volume- und Value-Distribution erhoben.