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Distributor mit neuer »VVV«-Strategie

»Führend bei neuen Themen«

Autor:Samba Schulte • 5.5.2010 • ca. 1:30 Min

Aber eigentlich geht es nicht so sehr um Positionsfechtereien, denn Gerhard Schulz hat auf der IM.Top-Messe ausreichend neue, viel versprechende Geschäftskonzepte im Gepäck, um seinen Innovationsanspruch in den Mittelpunkt zu rücken: »Ingram Micro spielt die führende Rolle bei neuen Themen – das ist unser Anspruch als Nummer eins«, so lautet das Credo. Die wichtigsten Vorstöße im Volume- und im Value-Bereich:

Der Broadliner launcht sein neues Inforations- und Bestellsystem »IM.order 6«, das Referenzsystemen im Endkunden-Ecommerce, beispielsweise Amazon.de, nacheifernd, neueste Technik aufbietet. Beispielsweise können Reseller dank der Lagerverwaltungslösung »iLogx« nun den Warenfluss transparent in allen Stadien, ab Werk des Herstellers bis hin zu den Spediteursangaben, verfolgen. Damit habe man im Supply Chain Engineering eine neue neue Ebene erreicht: Kunden erhielten beispielsweise bei Warenknappheit mehr und verlässlichere Verfügbarkeitsinformationen. Auch dadurch ließen sich für alle Teilnehmer der Lieferkette wichtige Skaleneffekte erzielen.

Im Cloud Computing/Software-as-a-Service-(SaaS)-Modell ist Ingram Micro gleich mit mehreren Konzepten am Start: In Kooperation mit Anbieter Visionapp bietet der Distributor seinen Partnern das Vermarktungskonzept über die Plattform »Vivio«. Zudem hat Ingram Micro mit Microsoft einen Vertrag über die Vermarktung der Microsoft Online Services geschlossen. »Das Thema Cloud Computing wird kommen und den Markt verändern, für die Handelspartner ergeben sich daraus auch große Chancen«, ist Marcus Adä überzeugt. Zwar müsse man sicher immer wieder neue Konzepte ausprobieren, um das Modell Mitesoftware im Channel zu verankern, Ingram Micro gehe dabei aber mit großen Schritten voran.

Darüber hinaus möchte der Distributor künftig auch verstärkt Lösungen für vertikale Märkte anbieten. Die strategische Vorgehensweise nennt Ingram-Chef Schulz das »VVV«-Konzept: »Das Value-Business setzt auf unserem Volume-Business auf, dazu kommen Lösungsbereiche für vertikale Märkte – das ist der rote Faden, den wir weiterverfolgen wollen.« Auf der IM.Top launchte Ingram Micro in diesem Bereich beispielsweise die neue Business Unit »Education«, der IT-Lösungen für Schulen, Universitäten und Weiterbildungsstätten vorsieht. Zu den Verticals zählen außerdem das Data Capture-Geschäft (mit der Intertrade akquiriert) oder Digital Signage. Auch den Bereich Medical wolle man künftig adressieren. »Der Spezialisierungsgrad im Fachhandel steigt an, wir müssen für fokussierte Fachhändler Lösungen anbieten«, erklärt Schulz.