Intel drängt ins Wohnzimmer
Intel drängt ins Wohnzimmer. Die Trennung von IT und UE soll nach dem Willen von Intel Chef Paul Ottelini durch die neue Technologie-Plattform »Viiv« endgültig überwunden werden. Die ersten PCs mit den neuen Doppelkern-Multimedia-Chips sollen im kommenden Frühjahr auf den Markt kommen.

Intel drängt ins Wohnzimmer
Ähnlich wie bei der ersten mobilen Chipplattform Centrino hat Intel mit »Viiv« - gesprochen »weif« ? ein umfangreiches Paket aus Chips und Software für Multimedia PCs in verschiedenen Formfaktoren geschnürt, das in Zukunft unter einem eigenen Markennamen angeboten wird. Viiv-basierte Rechner sollen nicht nur ein breites Spektrum von digitalen Inhalte wiedergeben, sondern auch in Sekundenschnelle per Fernbedienung an- und ausgeschaltet werden können. Intel verspricht somit die bisherige Trennung zwischen Computern und Unterhaltungselektronik endgültig aufzuheben. Viiv-PCs sollen sich zudem problemlos mit vorhandenem UE-Equipment wie herkömmlichen Fernsehern und Stereoanlagen verbinden lassen.
Der Chipgigant drängt mit seiner neuen Chip-Plattform auf einen Milliardenmarkt. Während bisher die Hauptabnehmer von Intel-Chips Computerhersteller und Systemintegratoren waren, wollen die Kalifornier zukünftig verstärkt mit UE-Anbietern wie Philips oder Sony ins Geschäft kommen. Nicht ganz uneigennützig: Gartner prognostiziert in diesem Jahr dem Markt für PC-Chips nur ein halbes Prozent Umsatzsteigerung. Die deutsche UE-Branche rechnet dagegen aufgrund der erhöhten Investitionsbereitschaft der Konsumenten für Produkte wie Flachbildfernseher mit einer Umsatzsteigerung von rund zehn Prozent.