Intel: Umsatz rauf – Personalstand runter
Ein Rekordergebnis fuhr Intel nach eigenen Angaben im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein. Trotzdem reduziert das Unternehmen weiterhin die Zahl seiner Mitarbeiter.

Um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stieg im dritten Quartal der Umsatz von Intel, auf 10,09 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn blieb mit 1,86 Milliarden Dollar knapp unter der Zwei-Milliarden-Dollar-Marke.
»Die Kombination aus hervorragenden Produkten, starker und wachsender Nachfrage sowie eine Steigerung der Effizienz unserer Betriebsabläufe durch unsere Umstrukturierungsmaßnahmen führten zu diesem Rekordergebnis«, kommentiert Paul Otellini, Präsident und Chief Executive Officer von Intel.
Im vierten Quartal erwartet Otellini eine »weitere Verbesserung dieser Faktoren«. Das bedeutet allerdings auch einen weiteren Abbau von Stellen. Im dritten Quartal sparte Intel 2000 Arbeitsplätze ein. Ebenso viele sollen es im vierten Quartal sein.
Intel profitiert vom »Durchhänger« AMDs
»Der Personalstand ist derzeit niedriger, als wir geplant haben«, räumt Andy Bryant ein, derzeit noch Finanzchef von Intel. Bryant steigt zum Chief Administration Officer auf und wird durch seinen bisherigen Stellvertreter Stacy Smith ersetzt.
Derzeit hat Intel weltweit 88.000 Beschäftigte. Die Pläne für den Personalabbau bei Intel wurden erarbeitet, als Intels schärfster Konkurrent AMD Marktanteile gewann. Derzeit befindet sich AMD allerdings in einem Tief, verursacht durch eine falsche Produktpolitik und Zeitverzögerungen bei der Entwicklung von Dual- und Quad-Core-Prozessoren.
Wann Intel wieder mit ernsthafter Konkurrenz durch AMD rechnen kann, ist noch unklar. Vermutlich wird das erst im kommenden Jahr der Fall sein.
Informationen unseres Schwestermediums CRN.com zufolge sind viele Partner von AMD darüber verärgert, dass die angekündigten neuen Dual- und Quad-Core-Prozessoren der Reihe »Phenom« (Dual-Cores für Desktop-Rechner) und »Barcelona« (Quad-Cores) immer noch nicht verfügbar sind.
Laut CRN zeigten sich viele Systemintegratoren von Mustern der »Barcelona«-CPUs begeistert, speziell was die Leistung und den Stromverbrauch betrifft. Frustriert sind jedoch viele davon, dass AMD bislang keine Aussagen dazu machte, wann die Chips in Stückzahlen erhältlich sind.