Intel weist Monopol-Vorwürfe zurück
Dem Chiphersteller Intel wird vorgeworfen, an strategisch wichtige Hersteller Prozessoren unterhalb der eigenen Kosten geliefert haben. Mike H. Cato, Wirtschaftssprecher bei Intel, nimmt gegenüber CRN zu den Vorwürfen Stellung und betont, dass Intel sich stets korrekt verhalten habe.
Die EU-Kommission ermittelt gegen Intel aufgrund vermeintlich unlauterer Handelspraktiken: Im Falle einer Verurteilung droht eine Strafzahlung in Milliardenhöhe. Zu den Vorwürfen, Intel habe seine marktbeherrschende Stellung bei x86-CPUs missbraucht, erklärt Mike H. Cato, Wirtschaftssprecher bei Intel: »Wir sind überzeugt, dass unser Verhalten legal ist und zu jederzeit legal gewesen ist. Sämtliche Vorwürfe sind rein spekulativ.«
Rabatte für gute Kunden seien zudem völlig normal: »Wir veröffentlichen ja unsere Preisliste für 1000er Stückzahlen. Bei Abnahme von mehr können die Preise verhandelt werden. Unter den Herstellungskosten zu verkaufen, ist uns jedoch nicht erlaubt, also tun wir dies auch nicht. Warum in ganz Europa in den Filialen der MSH-Gruppe ausschließlich Computer mit Intel-CPUs in den Regalen stehen, bleibt dagegen ungeklärt: »Ob das so ist und warum es so ist, müssen Sie die MSH Gruppe fragen. Intel hat auf jeden Fall keinen Computerhersteller dazu gezwungen, Intel-CPUs zu verbauen. Wir können weder Herstellern noch Handelsketten vorschreiben, was sie verkaufen sollen.«
Intel hat nun noch einige Wochen Zeit, um sich offiziell gegenüber der EU-Kommission zu äußern. Um eine Verurteilung zu erreichen, müssen die Kartellwächter Intels Schuld beweisen.
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