Internet fürs platte Land

Schnelle Internetverbindung in ländlichen Regionen hat Seltenheitswert. Die letzte Rettung ist derzeit immer noch der Satellit, wenn die Daten nicht per ISDN über die Telefonleitung kriechen sollen.
Doch die Rettung naht in Form von WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access). Für diese drahtlose Breitbandtechnik werden ab dem 12.12.2006 in 28 Regionen Deutschlands jeweils vier Frequenzen zwischen 3.400 und 3.600 Megahertz vergeben.
Bei der Versteigerung durch die Bundesnetzagentur sind von ursprünglich über 1.000 Interessenten letztlich nur noch sechs Bieter übrig geblieben, die bei der Versteigerung mitmachen. Dennoch steigt die Hoffnung für das ländliche Umfeld, drahtlos mit einer schnellen Breitbandverbindung ins Internet zu kommen.
Bei WiMAX handelt es sich um eine Funktechnologie, die anstelle von teuren Kabeln verwendet wird. Dabei sollen Datenübertragungsraten von bis zu 70 Megabit pro Sekunde möglich sein. Aktuell werden in Ballungsräumen über Kabel bis zu 16 Megabit pro Sekunde angeboten, aber auch hier ist eine Steigerung noch möglich.
Die Bundesnetzagentur erhofft sich durch die Kosten der Versteigerung einen hohen wirtschaftlichen Druck auf die Unternehmen, damit das Netz möglichst schnell ausgebaut wird und die Anbieter zahlende Kunden brauchen. Als Vorgabe soll bis Ende 2011 mindestens ein Viertel der Gemeinden mit der neuen Technik beglückt werden.