Intershop-Gründer investiert in deutsche Start-Ups

Nach dem Absturz von Intershop und dem 2004 vollzogenen Ausstieg aus dem von ihm gegründeten Unternehmen zog sich Stephan Schambach zunächst für einige Jahre nach Amerika zurück. In den USA gründete Schambach mit Risikokapital die E-Commerce Mietplattform Demandware und ist jetzt offenbar bereit für die geschäftliche Rückkehr in die Heimat: In den letzten Monaten betätigte sich der Unternehmer mehrmals als Geldgeber für deutsche Start-Ups. Immer dabei: Weggefährten aus alten Tagen. So stieg Schambach im vergangenen November gemeinsam mit der Argiv GmbH von Intershop Mitgründer Karsten Schneider bei der Social Commerce Webseite iliketotallyloveit.com ein. Ein weiterer Partner bei der Beteiligung war Stefan Friese, der als Unternehmensberater seinerzeit den Börsengang von Intershop begleitete. Im Januar 2007 beteiligten sich Friese und Schambach an dem E-Commerce Dienstleister Excentos und investierten jetzt in das Shopsystem Emigo.

Der Einstieg von Friese und Schambach bei Emigo erfolgt im Rahmen einer Finanzierungsrunde, zu der auch Investitionen der KfW, der High-Tech-Gründerfonds (HTGF) und der Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG) des Landes Schleswig-Holstein gehören. Der in einer Mitteilung von Emigo als »E-Commerce-Pionier« titulierte Schambach zeigt sich vom Erfolg seiner Investition überzeugt: »Insbesondere die intuitive Bedienbarkeit und die bruchlose Integration von E-Commerce-Marktplätzen wie Ebay sichern Emigo eine viel versprechende Alleinstellung im E-Commerce-Sektor« – bleibt für den norddeutschen Shopdienstleister zu hoffen, dass es sich bei diesem Lob um keinen Todeskuss handelt.

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