IT-Buget-Studie 2006: Gebremste Kauflust
IT-Buget-Studie 2006: Gebremste Kauflust. Trotz noch immer gedämpfter Investitionsbereitschaft kristallisieren sich bei der IT-Budget-Studie 2006 von CMP-WEKA-Verlag und InformationWeek klare Schwerpunkte der IT-Entscheider heraus.
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- IT-Buget-Studie 2006: Gebremste Kauflust (Fortsetzung)
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IT-Buget-Studie 2006: Gebremste Kauflust
Das Klima bleibt durchwachsen. So lässt sich das Ergebnis einer ersten Stichprobenanalyse der IT-Budget-Studie 2006 von CMP-WEKA/InformationWeek zusammenfassen, bei der die Antworten von 234 Befragten ausgewertet wurden. Verglichen werden sie mit Daten aus der IT-Budget-Studie 2005, die in Klammern stehen.
Auf die Frage: »Wie würden Sie das IT-Investitionsverhalten Ihres Unternehmens 2005 beschreiben?« antworteten nur noch 26,1 Prozent (28,9 Prozent), sie hätten zurückhaltender investiert. Immerhin die Hälfte, nämlich 50,9 Prozent (45,1 Prozent), charakterisierte das eigene Kaufverhalten als durchschnittlich. Einkaufsfreudiger allerdings waren 2005 nur 22,6 Prozent (25,9 Prozent).
Wer sich 2005 zurückgehalten hat, tat dies weitgehend aus denselben Gründen wie im Vorjahr, wenn sich auch die Gewichtung der einzelnen Motive etwas verschoben hat: Einsparungsmaßnahmen lagen aktuell mit 55,7 Prozent (57,5 Prozent) an der Spitze, gefolgt von der schlechten wirtschaftliche Lage mit 45,9 Prozent (56,8 Prozent) und der schlechten finanziellen Lage des Unternehmens mit 31,1 (32,2 Prozent). Immerhin ist zu konstatieren, dass die Konjunktur anscheinend heuer von weniger Befragten als eindeutig schlecht eingestuft wird. Bemerkenswert ist, dass mehr Firmen als im vergangenen Jahr, nämlich 26,2 Prozent (18,5 Prozent) ihre Kaufzurückhaltung mit aktuellen Umstrukturierungen begründeten ? hier zeigt sich wohl die Konsequenz aus dem rauen wirtschaftlichen Klima der vergangenen Jahre.
Die Frage nach den Investitionsverhalten im Jahr 2006 offenbart wenig veränderte Perspektiven ? von Invest-Boom keine Spur: 27,6 Prozent (27,0 Prozent) wollen in diesem Jahr mehr investieren, 45,7 Prozent (47,6 Prozent) gehen von gleich bleibenden Investitionen aus und 26,5 Prozent (23,8 Prozent) wollen weniger Geld in Informationstechnik stecken. Die Gründe dafür sind heuer ? wenig verwunderlich ? in zwei Dritteln der Fälle Sparmaßnahmen. Weiter wichtige Faktoren sind strukturelle Gründe, Fusionen und Konsolidierungen in 17,7 Prozent der Fälle sowie hohe Investitionen im Vorjahr mit 22,6 Prozent. Vielleicht liegt ein Grund der Zurückhaltung auch darin, dass immerhin bei einem Viertel der befragten Firmen das IT-Budget 2005 nicht ausgeschöpft wurde. Allerdings zeigen sich hier keine signifikanten Abweichungen zum Vorjahr, so dass der Einfluss dieses Parameters auf das Investitionsverhalten nicht nachzuweisen ist.
69,7 Prozent der Teilnehmer schätzen IT-Investitionen als eher wichtig ein. Noch mehr Anwender als bisher, nämlich 83,8 Prozent (73,8 Prozent) versprechen sich davon erhöhte Effizienz und Produktivität und 78,2 Prozent die Optimierung von Geschäftsprozessen (63,5 Prozent). Das Kostensenkungsargument ist noch immer wichtig, hat aber mit 60,7 Prozent etwas an Bedeutung verloren (67,5 Prozent). Und auch die Hoffnung, durch IT Kunden zu binden, wurde anscheinend inzwischen etwas gedämpft, bringt es aber noch immer auf beachtliche 51,7 Prozent (56,3 Prozent). Weitere Argumente für IT-Investitionen sind Synergien zwischen Abteilungen und Standorten, besseres Controlling, mehr ROI, mehr Umsatz und mehr Mitarbeiterzufriedenheit.