IT-Dienstleister sind zu optimistisch
Viele deutsche IT-Dienstleister sind nach wie vor optimistisch und gehen davon aus, die Krise weitgehend unbeschadet zu überstehen. Das ist eine fatale Fehleinschätzung, warnt Berlecon-Analyst Andreas Stiehler.
- IT-Dienstleister sind zu optimistisch
- Realistischere Lagebeurteilung angemahnt
Die große Mehrheit der deutschen IT-Dienstleister rechnet mit einer zunehmenden Aggressivität der Wettbewerber sowie mit sinkenden IT-Budgets und einer erhöhten Preissensitivität auf Kundenseite, berichtet Andreas Stiehler von Berlecon Research. Als Konsequenz aus dieser Entwicklung geht sogar jeder zweite IT-Dienstleister davon aus, dass die Anzahl der Wettbewerber sinken wird – also IT-Services-Anbieter aus dem Markt ausscheiden. Der Wettbewerbs-, Konsolidierungs- und Preisdruck ist im gesamten IT-Dienstleistungsmarkt enorm.
Wer jedoch angesichts dieser schwierigen Lage vermutet, dass auch die Erwartungen der meisten Akteure ans eigene Geschäft für 2009 pessimistisch ausfallen, der irrt. »Mehr als die Hälfte der IT-Services-Anbieter erwartet sogar steigende Umsätze und Auftragsbestände!«, wundert sich Stiehler. Und selbst bei der erwarteten Preisentwicklung für 2009 dominieren im Saldo die Optimisten. Offenbar erkennt die Mehrzahl der Akteure die Auswirkungen der Krise, hält sich jedoch für besser aufgestellt als der Rest der Anbieter.