Kein Gold, aber professionell
WhatsUp Professional zeigt Administratoren mittlerer Netzwerke exakt, welche Systeme laufen – und welche es nicht tun.

Produkt: WhatsUp Professional
Hersteller: Ipswitch
Web: www.ipswitch.com
Preis: 1495 Dollar
Bereits im Mai vergangenen Jahres entwickelte Ipswitch »WhatsUp Small Business«, dass bis zu zehn Geräte überwachen kann. Nun kommt »WhatsUp Professional«, kurz WUP, als relativ günstige, skalierbare Monitoring-Applikation für Netzwerke der Mittelklasse.
Ein verbessertes Polling, Gruppierungen und ein neuer Datenspeicher machen WUP zu einem interessanten Produkt für Netzwerke und Systeme mit 50 bis 1500 zu verwaltenden Geräten. Für diese Größenverbesserung ist maßgeblich der hinzugefügte SQL-Datenspeicher verantwortlich. WUP besitzt eine dem Windows-Explorer ähnliche Schnittstelle, und Geräte lassen sich nun gruppieren, so dass sie sich über Win32- und Web-Schnittstellen gemeinsam nutzen lassen. Das bedeutet, dass es keine doppelten Maps und kein doppeltes Polling mehr gibt, wie es beim alten Whatsup-Gold noch der Fall war.
Wir testeten WUP in unseren Real-World Labs, eingerichtet für eine Discovery, die SNMP, IP-Bereiche, die Netzwerkumgebung und Host-Dateien unterstützt. Mehrere Discovery-Läufe waren notwendig, weil jede Discovery immer nur einen Community-String erlaubt.
Nach der Discovery erhielten wir eine Liste mit mehreren Hundert Geräten mitsamt IP-Adressen und den von jedem einzelnen Gerät unterstützten Diensten. Wie es eigentlich immer der Fall ist, identifizierte das Produkt einige Geräte nicht korrekt.
Nachdem wir die entdeckten Geräte korrekt identifiziert hatten, platzierte WUP sie in Default-Gruppen, die weitere, über Subnetz-Adressen definierte Untergruppen enthalten. Es gibt keine automatisierten Optionen, wie Objekt-Identifier oder strukturierte Namen für zu füllende Gruppen.
WUP bietet sechs vorkonfigurierte Ansichten – Health, Performance, Availability, Sys, Windows-Events und SNMP-Trap-Logs –, die durch die entdeckten Geräte automatisch bevölkert werden. Ein Knopfdruck startet das Performance-Monitoring für jedes beliebige Gerät – diese Fähigkeit hätten wir gerne auch auf Gruppenbasis gesehen.
Überflüssiges Polling eliminiert WUP durch Verwendung zweier Parent/Child-Abhängigkeiten. Eine »Up-Abhängigkeit« veranlasst das Polling des Childs, wenn der Parent up, also oben ist. Down veranlasst das Polling des Parents, wenn das Child down, also unten ist. Die Geräte-Connectivity reicht nur bis Layer 3 – der Administrator muss also wissen, welche Geräte an welchen Ports hängen, um diese Abhängigkeiten voll nutzen zu können.
WUP ist ein guter nächster Schritt für ein mittleres Unternehmen. Dem Produkt fehlen zwar einige Extravaganzen, beispielsweise automatische dynamische Gerätegruppierungen und Layer-2-Topologie, aber Whatsup-Gold-Benutzer werden sich über die Verbesserungen sicher freuen. [ nwc, dj ]