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Keine Chance für Feuer, Wasser und Datendiebe

Keine Chance für Feuer, Wasser und Datendiebe Das Inkasso-Unternehmen EOS-Gruppe ist als ­Finanzdienstleister auf höchstmögliche Datensicherheit angewiesen. Deshalb wurde jetzt ein hoch ­sicheres Rechenzentrum in Betrieb genommen.

Autor:Redaktion connect-professional • 19.10.2007 • ca. 1:30 Min

Beim Inkassounternehmen EOS in Düsseldorf kommt es auf absolute Datensicherheit an.

Für die Geschäftsprozesse des internationalen Finanzdienstleister EOS sind die Datensicherheit und ein möglichst störungsfreier Ablauf immens wichtig. ­Allein im Bereich Informationsmanagement bietet das Unternehmen seinen mehr als 20000 Kunden Auskünfte über 32 Millionen Privatpersonen und 3,5 Millionen deutsche Unternehmen. Diese Daten sind natürlich weitgehend digital gespeichert – der geschäftliche Schaden wäre groß, wenn die IT ausfiele oder korrumpiert würde. EOS IT Services ist als Tochterunternehmen der EOS Gruppe für die IT des Finanzdienstleisters zuständig. Viel Aufwand steckte das IT-Serviceunternehmen in den Aufbau und bauphysikalischen Schutz eines zweiten Rechenzentrums am Hauptsitz in Hamburg. Jens Salomon, Leiter Rechenzentrum bei EOS IT Services, erklärt: »Der Schutz der Kundendaten hat absolute Priorität bei allem, was ich in Bezug auf unsere Rechenzentren tue.«

Im Ernstfall greift Plan B Das neue Rechenzentrum übernimmt Teile des bisherigen Produktionsbetriebes in einer neuen, hoch sicheren Umgebung. »Wir verlagern einen Teil der Produktivumgebung an den neuen Standort, so dass sich die beiden Rechenzentren über Kreuz redundant vertreten können«, erläutert Salomon. EOS ließ die Einrichtung von Fujitsu Siemens Computers nach den derzeit höchsten Sicherheitsanforderungen konzipieren und errichten. So entspricht der modular aufgebaute Serverschutzraum der DIN-Schutzklasse 4102 für den höchstmöglichen Brand- und Klimaschutz. Die damit verbundenen Maßnahmen richten sich gegen äußere Einflüsse wie Feuer oder Löschwasser. Die Server- und Storage-Systeme sind mit einem ausgeklügelten Notfallkonzept ausgestattet, das die Sicherung und Wiederherstellung der Datensysteme im Störungsfall garantiert.

Schnelle Umsetzung Die Zeitvorgaben bei EOS waren eine besondere Herausforderung. Salomon erinnert sich: »Grünes Licht hatten wir erst im Dezember 2006. Das Projekt musste aber schon wenige Wochen später abgeschlossen sein. Trotz einer zusätzlichen unvorhergesehenen Verzögerung ist es gelungen, alles auf den Tag genau umzusetzen. Live war das Rechenzentrum praktisch schon ein paar Tage vorher, am 15. Januar 2007 haben wir als Letztes auch noch die Feuerlöschtechnik auf Livebetrieb geschaltet.« Salomon sieht im neuen Rechenzentrum einen Trumpf im globalen Wettbewerb: »Alle Kunden, die es bis jetzt gesehen haben, sind sehr begeistert.« Daher ist das Unternehmen jetzt bestrebt, möglichst alle Rechenzentren diesem Standard anzupassen.

Christopher Nordhoff ist freier Journalist in München.