Kindermann setzt auf Spezialisierung
Nach langen Jahren unter Insolvenzverwaltung steht Kindermann seit letztem Jahr mit neuer Führung wieder auf eigenen Füßen. Mit Eigenentwicklungen und erweitertem Lösungsangebot soll nun die Zukunft im fränkischen Ochsenfurt gesichert werden.
»Vom Traditionsunternehmen zur Innovationsschmiede«, so stellt sich Kindermann-Chef Paulinus Hohmann den Weg des Ochsenfurter Präsentationstechnikspezialisten vor. Ein Weg, der jedoch mit einigen Hindernissen seit der Unternehmensgründung 1861 gepflastert war. Besonders das Geschäft mit Dia- und Overhead-Projektoren brach durch die Digitalisierung ein. Auch Daten- und Videoprojektoren ließen sich nur schwer gegenüber der Konkurrenz aus Fernost positionieren. Die Folge: 2003 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Schon unter Insolvenzverwaltung wurden die Weichen gestellt und statt der Zerschlagung eine Neuausrichtung eingeleitet. Allerdings war die Handlungsfähigkeit, besonders bei Investitionen, erheblich eingeschränkt. Letztes Jahr wurde Kindermann nun von der Adapt Elektronik GmbH unter Leitung von Paulinus Hohmann übernommen und kann wieder selbstständig agieren. »Wir müssen das Potenzial, das wir haben, nur ausschöpfen und hier sind wir auf dem besten Weg«, ist sich Hohmann sicher.
Mehr Marge mit Lösungen
Den Schwerpunkt legt Kindermann in Eigenentwicklungen von Präsentations- und Konferenzlösungen mit dem entsprechenden Zubehör. Dabei agiert das Unternehmen sowohl als Hersteller, als auch als Spezialdistributor, beispielsweise für Beamer von Epson, Mitsubishi, Sanyo oder Toshiba. Hohmann hat begriffen, dass die Zukunftschancen in der Spezialisierung liegen. »Wenn wir vergleichbar sind, dann geht der Wettbewerb nur über den Preis«, erklärt der Kindermann- Chef gegenüber CRN.
Während die Margen bei Projektoren in den vergangenen Jahren rapide gefallen seien, ließen sich im Bereich der Konferenz- und Präsentationstechnik noch gute Erlöse erzielen. Zudem werden die Aktivitäten um die lösungsorientierten Bereiche Audio- und Video-Conferencing sowie Digital Signage erweitert. »Durch die Vernetzung aller Komponenten konnten wir bereits den Trend, dass immer mehr IT-Fachhändler in der Präsentationstechnik ein lukratives Zusatzgeschäft erkennen, schon seit einiger Zeit registrieren.
Mit der Ausweitung unseres Angebotes wird sich diese Entwicklung noch beschleunigen «, glaubt Vertriebsleiter Michael Fries. Für den Vertriebschef ist die intensive Unterstützung der Partner ein wesentliches Element für die Positionierung im Markt: »Gemeinsam mit dem Kunden wird eine maßgeschneiderte Lösung erarbeitet, und natürlich bieten wir auch die Möglichkeit, Teststellungen und Demos beim Kunden zu platzieren. Unsere Handelspartner können ihren Kunden weit mehr bieten, als nur einen Montageservice und kleine Dienstleistungen. Durch seine Kompetenz kann aus einer einfachen Projektornachfrage schnell ein Angebot für die gesamte Konferenz- und Haustechnik werden.«
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