Kino: Hostel

In Amsterdam ist Partytime und Nachtleben angesagt. Genau das Richtige für die drei Rucksacktouristen Paxton, Josh und Oli. Denn die sind auf der Suche nach dem ultimativen Kick. Deshalb ändern sie sofort ihre Reiseroute, als sie von einem Kenner der europäischen Sexszene einen Geheimtipp erhalten. Nahe der Stadt Bratislava, in der Slowakei, gibt es ein Hostel, in dem die hübschesten Frauen besonders willig sein sollen. Während der Zugfahrt dorthin, lernen sie einen seltsamen Geschäftsmann kennen, der ihnen jedoch zu aufdringlich wird. Dieses merkwürdige Ereignis ist schnell vergessen, als sie in dem Hostel ankommen. Da sind wirklich die attraktivsten Frauen zu haben, die der schönsten Freizeitgestaltung der Welt ganz und gar nicht abgeneigt sind. Als einer der drei Freunde plötzlich verschwindet und angeblich abgereist ist, kommt es erneut zu einem Treffen mit dem seltsamen Geschäftsmann aus dem Zug. Der scheint sich auch bestens in der Stadt auszukennen. Während Paxton noch die Partystimmung in der Bar genießt, möchte Josh lieber zurück ins Hostel. Doch den Weg dorthin kann er nicht mehr antreten, weil er betäubt wird und gefesselt an einem Stuhl in einem düsteren Kellergewölbe wieder erwacht. Und dort erwartet ihn bereits der anhängliche Geschäftsmann, um ihn mit den schlimmsten Folterwerkzeugen zu bearbeiten. Josh überlebt die Folter nicht und am nächsten Tag erhält Paxton an der Rezeption des Hostels den Hinweis, sein Freund wäre soeben abgereist…

Regisseur Eli Roth hat bereits mit Cabin Feever einen atmosphärischen und spannenden Horrorthriller abgeliefert. Hostel dagegen sprengt diese Dimensionen mit extrem brutalen Sequenzen. Zuerst wird der Spannungsbogen mit den klassischen Bausteinelementen des Horrorfilms, etwa „Nein geh nicht dort rein“-Situationen und reichlichen Nacktszenen, aufgebaut. Danach geht es ähnlich wie im Film Saw weiter, jedoch wird der Zuschauer mit wesentlich härteren Splatterorgien bedient. Die brutalen Szenen werden nicht durchgehend gezeigt - wenn es jedoch zur Sache geht, dann auf harte Art und Weise. Also nichts für schwache Nerven. Präsentiert wird der umstrittene Streifen von Quentin Tarantino. Klar, der ist ja bekannt für die „etwas anderen“ Filme. Somit kommen härteste Genrefans und der nette Verkaufsmetzger vom Tengelmann um die Ecke voll auf ihre Kosten. Sogar der gelangweilte und geldige Geschäftsmann kann sich Inspiration für das nächste Clubtreffen mit seinen Kumpels holen. Irgendwie gruselig…

Im Kino ab 27.04.06                                  

Originaltitel: Hostel
Genre: Horror/Psychothriller
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2006
Vertrieb: Sony Pictures
FSK: keine Jugendfreigabe
Länge: 82 min
Darsteller: Jay Hernandez, Derek Richardson, Eythor Gudjonson, Barbara Nedeljakova u.a.