Lenovo sperrt geklaute Notebooks mittels SMS
Lenovo hat mit »Constant Remote Secure Disable« eine Technik entwickelt, mit der sich Notebooks der »Thinkpad«-Reihe per SMS sperren lassen. Damit soll Datendieben das Handwerk erschwert werden.

»Constant Remote Secure Disable« will Lenovo ab dem ersten Quartal des kommenden Jahres anbieten. Geht ein Thinkpad verloren oder wird das Notebook gestohlen, kann der Besitzer vom Handy aus eine SMS mit einem Sperrbefehl verschicken.
Die Technik hat Lenovo zusammen mit Phoenix Technologies entwickelt. Sobald der Rechner den Sperrbefehl erhält, schaltet er sich automatisch ab. Zusätzlich ist auf dem Rechner eine Festplatten-Verschlüsselung implementiert. Sie sichert die Daten zusätzlich gegen den Zugriff von Unbefugten.
Die Verschlüsselung wird durch die Zwangsabschaltung laut Lenovo noch wirkungsvoller. Denn solange ein Notebook aktiv ist oder sich im Standby-Modus befindet, hat ein Dieb Zugriff auf die darauf befindlichen Informationen.
Neustart des Systems wird verhindert
Das Verfahren verhindert zudem einen Neustart des Systems. Außerdem erhält der User eine Benachrichtigung darüber, dass die Sperre aktiviert wurde.
Das wiederum ist vor dem Hintergrund von Compliance-Vorgaben wichtig. Denn Firmen müssen im Zweifelsfall nachweisen, dass sie alles getan haben, um unternehmenskritische Daten vor fremdem Zugriff zu schützen.
Damit die Fernabschaltung funktioniert, muss das Notebook über ein Mobilfunk-Modul verfügen. Außerdem ist es notwendig, dass sich der Rechner in Reichweite eines Mobilfunknetzes befindet.
Die Fernabschaltung will Lenovo in den USA ab dem ersten Quartal 2009 als kostenlose Zusatzfunktion anbieten. In Europa wird sie voraussichtlich ab April zur Verfügung stehen.
Ein vergleichbare Technik hat übrigens Alcatel-Lucent entwickelt. Siehe dazu den Beitrag unten in "Verwandte Artikel".