Lenovo und Dell wollen mit eigenen Smartphones das iPhone angreifen
Das Getümmel im Haifischbecken »Smartphones« wird immer größer. Nun wollen sich auch Lenovo und Dell mit eigenen Mobiltelefonen in den Kampf stürzen.

Lenovo, größter chinesischer PC-Hersteller, spielt mit dem Gedanken, in das Smartphone-Geschäft einzusteigen. Dies sei der nächste logische Schritt, so William J. Amelio, Präsident und Chief Executive Officer der Firma. Details dazu gab der Manager nicht bekannt. Vermutlich dürfte Lenovo jedoch auf Geräte mit dem Betriebssystem Windows Mobile setzen.
Denkbar ist zudem eine Kooperation mit einem Smartphone-Hersteller, der bereits im Markt etabliert ist, etwa HTC. Diese taiwanesische Firma vermarktet zwar ihre Produkte unter eigenem Namen, ist jedoch auch als OEM-Partner für Vodafone und T-Mobile tätig.
Das Unternehmen baute in den vergangenen Jahren sein Kerngeschäft, die Sparten Business-PCs und Notebooks, kontinuierlich aus. Durch die Übernahme von IBMs »Thinkpad«-Notebook-Linie sicherte sich Lenovo in diesem Bereich eine prestigeträchtige Marke.
Laut der Markforschungsgesellschaft IDC rangierte der chinesische Hersteller im zweiten Quartal, bezogen auf die Zahl der verkauften Systeme, weltweit im PC-Markt auf Rang vier. Lenovo konnte 5,61 Millionen Geräte verkaufen, an die 14,6 Prozent mehr als im selben Quartal 2007. Die ersten drei Plätze belegten Hewlett-Packard (13,32 Millionen Systeme), Dell (11,560 Millionen) und Acer (6,966 Millionen verkaufte PCs).
Auch Dell hält mit Details hinter dem Berg
Ebenfalls wenig konkrete Vorstellungen formulierte Dell auf einer Technikkonferenz in New York. Laut Firmengründer Michael Dell will das Unternehmen vom Boom bei Smartphones profitieren.
Geplant ist angeblich ein Gerät mit einem kleinen Bildschirm, das ähnliche Funktionen wie Apples »iPhone« bietet. Bei der Frage nach dem Zeitplan gab sich der Dell-Chef jedoch zurückhaltend. In »naher Zukunft« seien noch keine entsprechenden Geräte zu erwarten.
Dell dürfte auch deshalb Vorsicht walten lassen, weil der Hersteller bereits bei der Vermarktung von Personal Digital Assistants (PDAs) Lehrgeld zahlte. Dell stieg 2002 in dieses Geschäft ein, nahm die Geräte der »Axim«-Reihe aber im zweiten Quartal 2007 wieder vom Markt. Neben der sinkenden Nachfrage nach klassischen PDAs war auch der harte Preiskampf in diesem Segment ein Grund für diese Entscheidung.