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Neue Plattform bietet »Fairtrade 2.0«

Lernen im globalen Dorf

Am 22. Mai 2010 startet mit Glovico.org eine Internetplattform, die Online-Sprachunterricht mit einem originellen Ansatz zur Entwicklungszusammenarbeit verbindet: Über das neue Portal bieten Muttersprachler aus Afrika und Lateinamerika individuelle Sprachkurse in Spanisch und Französisch an.

Autor:Matthias Hell • 20.5.2010 • ca. 0:45 Min

Per Glovico bieten Sprachlehrer aus Entwicklungsländern ihre Dienste an

Die Unterrichtsstunden zwischen den Lehrern in den Entwicklungsländern und ihren Schülern in Europa findet auf der VoIP-Plattform Skype statt. Ihren Stundenlohn legen die Sprachlehrer selbst fest. Er liegt meist zwischen drei und zehn Euro. Während Glovico den Lehrern so ein zusätzliches Einkommen mit langfristiger Perspektive bietet, ist der Dienst für die Nutzer eine sparsame Möglichkeit, eine Sprache zu erlernen. Aber nicht nur das: »Man kann abends auf der Couch liegen, sich mit einem Sprachlehrer aus dem Senegal unterhalten und leistet dabei auch noch Entwicklungshilfe«, erklärt Glovico-Gründer Tobias Lorenz. Zudem sei jede Sprachstunde gelebter interkultureller Austausch. »Beide Seiten können viel vom Leben und vom Land des anderen erfahren.« Der 28-jährige Lorenz will mit Glovico keinen Profit machen. Das Portal soll sich lediglich selbst tragen. Zukünftige Gewinne werden in soziale Projekte reinvestiert.

Glovico steht für »Global Video Conference«. Das Portal wurde in einer Beta- Version getestet und startet nun offiziell am 22. Mai 2010. Um die Qualität der Sprachstunden sicherzustellen, hat Lorenz ein Community-Rating entwickelt. Darüber können die Nutzer der Sprachkurse ihre Lehrer bewerten. Eine erste Sprachstunde zum Reinschnuppern ist kostenlos.