Lieferengpässe bei Dell

»Ich bin von Dell sehr enttäuscht«, so ein Leser gegenüber CRN: »Seit der Bestellung eines Dell-Notebooks Anfang August wurde der Liefertermin schon zwei mal verschoben«. Mit seinem Frust ist der CRN-Leser dabei nicht alleine: Ein Blick in die User-Kommentare auf dem Firmen-Weblog »Direct2Dell« genügt und man erhält den Eindruck, der Computerhersteller habe es derzeit im Notebook-Bereich mit einem umfassenden Lieferengpass zu tun. Dass es bei den Inspiron Notebooks des Unternehmens derzeit zu Lieferverzögerungen kommt, bestätigt auch Lionel Menchaca, Digital Media Manager von Dell: »Wir möchten uns bei allen Kunden für den mit den Verzögerungen verbundenen Ärger entschuldigen«.

Nach Auskunft von Menchaca geht der Lieferengpass bei Dell zu einem Teil auf die derzeit grassierende Verknappung von Notebook-Displays zurück (CRN berichtete ): »Bei einer Reihe von Monitorgrößen gibt es Nachschubschwierigkeiten«. Vor allem Displays mit den Seitenverhältnissen 4:3 und 5:4 sind derzeit knapp, während es bei der Verfügbarkeit von Widescreen-Modellen deutlich besser aussieht. Neben dem Engpass bei den LCDs gibt es allerdings noch einen zweiten Grund für die Lieferschwierigkeiten bei Dell: Farben. Um dem gegenwärtigen Boom designstarker Apple-Produkte etwas entgegensetzten zu können, bietet Dell seit einiger Zeit seine Inspiron-Notebooks in trendigen Farblackierungen wie »Espresso Brown«, »Midnight Blue« oder »Flamingo Pink« an – und hat sich damit ein hausgemachtes Problem geschaffen: »Die Auswahlmöglichkeit bei der Farbe der Laptops ist inzwischen der Hauptgrund für die Lieferverzögerungen«, bestätigt Digital Media Manager Menchaca. Eine Lösung sei es für Kunden, auf die Farbenvielfalt zu verzichten: »Grundfarben wie Schwarz sind einfacher zu produzieren«.