Machen Sie Ihr Unternehmen Rating-sicher
Sie brauchen einen Kredit, wollen Ihren Rahmen erhöhen oder mit Ihrer Hausbank über bessere Konditionen sprechen? In allen Fällen wird das Finanzinstitut ein Rating erstellen. Wir sagen Ihnen, was sich hinter diesem Begriff verbirgt, welche Faktoren von den Banken dafür zugrunde gelegt werden und wie Sie sich auf das Gespräch mit Ihrem Bankberater vorbereiten müssen.
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Was waren das noch für Zeiten: Der Unternehmer betritt zum vereinbarten Termin seine Hausbank, plaudert ein wenig mit dem Berater und so nebenbei wird der Kreditrahmen erhöht. Heute hingegen gestaltet sich der Gang zur Bank beschwerlicher, als der Weg nach Canossa. Denn Geld wird nur noch gegen exzellente Sicherheiten und hohe Unternehmenswerte verliehen. Aber genau daran mangelt es sehr vielen Fachhandelsbetrieben. Kein Wunder bei einer Eigenkapitaldecke, die nicht selten im unteren zweistelligen Bereich angesiedelt ist.
Darum empfinden viele Unternehmer das Kreditgespräch als eine unangenehme Pflichtübung. Wer sich jedoch optimal auf das Gespräch vorbereitet, kann nicht nur selbstbewusster auftreten, sondern sein Rating bei der Bank im Vorfeld verbessern. Hinter dem Begriff Rating verbirgt sich erst einmal nichts anderes, als eine Prognose der Hausbank über die zukünftige Fähigkeit Ihres Unternehmens, also auch darüber, ob Sie in der Lage sind, einen Kredit vollständig und termingerecht zurückzuzahlen. Dazu berechnet die Hausbank die Ausfallwahrscheinlichkeit. Je höher sie eingeschätzt wird, desto höher fallen die Kreditkosten aus. Darüber hinaus bildet das bankeninterne Rating eine Grundlage für die Kredit- und Konditionengestaltung. Wobei alle relevanten qualitativen und quantitativen Faktoren des Kreditnehmerrisikos berücksichtigt werden.
Wollen Sie als Unternehmer das Rating verbessern, ist es notwendig, diese Faktoren zu kennen, also die Ratingfaktoren. Weiter müssen Sie bestimmte Kriterien erfüllen, deren Schwerpunkte zwar von Bank zu Bank abweichen können, im Regelfall aber aus Hard-Facts und Soft-Facts bestehen. Zu den Hard-Facts gehören Vermögenssituation, Ertragsund Finanzsituation. Soft-Facts wiederum setzen sich aus Kontoführung und Informationspolitik, Unternehmensführung sowie Marktumfeld zusammen. Unverzichtbar ist außerdem beim Bankengespräch die Vollständigkeit aller notwendigen Unterlagen.
Um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen, sollten Sie vor dem Gespräch mit der Bank ein eigenes Kurz-Rating mit den wichtigsten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen für Ihr Unternehmen erstellen. Die dafür notwendigen Tools erhalten Sie unter anderem bei Ihrer regionalen IHK. In einem ersten Vergleich sollten Sie einen innerbetrieblichen Zeitvergleich erstellen. Hierbei ermitteln Sie die wichtigsten Kennzahlen, die sich aus dem Jahresabschluss beziehungsweise aus der EinnahmenÜberschussrechnung und aus betriebswirtschaftlichen Auswertungen berechnen lassen.