Magirus steht nun auf vielen Füßen
Auf seiner ersten Fachhandelsmesse »Open House« stellte Distributor Magirus klar, wie man sich nach dem Verkauf des HP- und IBM-Geschäfts positionieren wird: Als europaweit stark aufgestellter Nischen-Pionier. Dafür müssen allerdings noch Übernahmekandidaten gefunden werden.
- Magirus steht nun auf vielen Füßen
- »Wer nur dem sinkenden Produktwert folgt, wird konsolidiert«
Ein wenig trauert Erik Walter, Vice President & General Manager Sales & Marketing bei Magirus Deutschland, doch über den nun endgültigen Verkauf der Entrerprise Infrastucture Division an Avnet. Schließlich habe man in diesem Geschäft in Deutschland auch zuletzt sehr erfolgreich agiert. Cirka 500 Millionen US-Dollar Jahresumsatz und 140 Mitarbeiter gibt Magirus an den ehemaligen Wettbewerber Avnet, der nun zum wichtigen Kooperationspartner wird, damit ab. Auf die Bereiche Security, Virtualisierung, Open Source, Information Lifecycle Management, Inteligent Networking und Mobility wolle man sich nun konzentrieren.
Auf der ersten großen Fachhandelsmesse »Open House«, die Magirus vergangene Woche in München veranstaltete und die künftig den Cebit-Auftritt ersetzen soll, zeigt sich folgerichtig auch, wie konsequent der Stuttgarter VAD in den vergangenen Jahren sein Lösungsportfolio erweitert hat: Zu den Ausstellern im gut besuchten Münchner HVB-Forum gehörten unter anderem EMC, Brocade, Check Point, Falconstor, Juniper, Nokia, Nortel, VMWare oder Red Hat. Doch während sich Magirus hierzulande bei den Themen Storage und Virtualisierung mit EMC und VM Ware in der Marktführer-Position sieht, räumt Walter bei anderen Trendbereichen noch Nachholdbedarf ein: »Im Security-Geschäft sind wir noch nicht da wir hinwollen, hier müssen wir noch ein stabiles Team aufbauen.« Sieben Mitarbeiter für Account Management und Business Development zur Verstärkung des Allasso-Teams werden gesucht. Auch im jüngst aufgenommen Geschäftsfeld »Mobility« muss Walter noch Geduld beweisen: Das Thema werde von den Partnern sehr gut angenommen, aber die Nachfrage der Endkunden müsse noch geweckt werden.
Dabei setzt Magirus auf den weiteren Ausbau seiner Betreuung: So bietet ein im Straßburger Support Center zusammengelegtes und personell verstärktes Team den Partnern umfassenden Support für die gesamte EMC-Produktpalette. Von dort aus erfolgt auch der jüngst erweiterte Service für den Security- und Intelligent Network-Bereich. Hier bietet Magirus verschiedene Service-Level an, von der »Basic«-Variante bis hin zu priorisierter Bearbeitung von Anfragen und einer Hotline zum Produktspezialisten in den »Priority«-Stufen. Hinzu kommen Service-Optionen, wie etwa »Extended Coverage Add-On«, welches kosteneffiziente, weil online durchgeführte Installationen und Upgrades durch Magirus-Spezialisten ermöglicht.