Malwaretrends 2008: Gezielte Angriffe aus dem Internet
Systematische Web-Attacken durch eine wachsende Internet-Schattenwirtschaft kennzeichneten das ablaufende Jahr. Mit immer perfiderem und professionellerem Vorgehen attackieren die Cyberkriminellen inzwischen ganz spezifische Zielgruppen.

- Malwaretrends 2008: Gezielte Angriffe aus dem Internet
- Spear Phishing gewinnt an Relevanz
- Bedrohung von innen wächst
Geschäftstüchtige Cyberkriminelle verfeinern ihre Ansätze stetig, um technologische und menschliche Schwächen auszunutzen und somit Daten von Unternehmen, Mitarbeitern oder Privatpersonen zu stehlen, so eine Studie von Cisco. Die Anzahl von offen gelegten Schwachstellen wuchs 2008 um 11,5 Prozent im Vergleich zu 2007, die Zahl der Sicherheitslücken in der Virtualisierungstechnologie hat sich von Jahr zu Jahr sogar fast verdreifacht - von 35 auf 103. Unternehmen stehen deshalb vor der Herausforderung, Netzwerke vor immer schnelleren, schwerer erkennbaren und personalisierten Attacken zu schützen. »Die Entwicklung des Jahres 2008 zeigt, wie wichtig es ist, die grundlegenden Aspekte von Sicherheitsrichtlinien und -technologien zu beachten,« erklärt Patrick Peterson, Cisco Fellow und Chief Security Researcher.
Attacken nutzen immer häufiger eine Mischung verschiedener Sicherheitslücken und Angriffsflächen - und gehen dabei gleichzeitig immer gezielter vor. So verzeichneten die Marktforscher auch ein 90prozentiges Wachstum an Gefahren, die von legitimen Domains ausgingen, während das Volumen an Malware, die erfolgreich über E-Mail-Anhänge verbreitet wird, dagegen zurückgeht. Mit 200 Milliarden verschickter Nachrichten pro Tag macht lästiger E-Mail-Müll etwa 90 Prozent des weltweiten E-Mail-Verkehrs aus. 17,2 Prozent kamen dabei aus den USA, die somit wichtigste Spam-Quelle ist. 9,2 Prozent des Spam kommen aus der Türkei, gefolgt von Russland mit 8 Prozent, Kanada (4,7 Prozent), Brasilien (4 Prozent), Indien (3,5 Prozent), Polen (3,4 Prozent) und Südkorea (3,3 Prozent). Aus Deutschland und Großbritannien kommen jeweils 2,9 Prozent.