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Aktiver und passiver Ansatz möglich

Mehr Bandbreite führt zu steigendem Bedarf an Glasfaser-Lösungen

DSL-Anschlüsse stehen derzeit hoch im Kurs für die WAN-Anbindung. Doch mittlerweile bekommt mehr Glasfaserverkabelung Aufmerksamkeit, um den steigenden Bedarf an Bandbreite zu befriedigen. Intelligente Netzwerktechnologien ermöglichen es den Betreibern, unter unterschiedliche Varianten beim Aufbau einer neuen Glasfaser-Infrastruktur zu wählen.

Autor:Werner Veith • 30.10.2008 • ca. 1:10 Min

Künftige Breitband-Services und prognostizierter Bedarf an Bandbreite (Quelle: ZTE)
Inhalt
  1. Mehr Bandbreite führt zu steigendem Bedarf an Glasfaser-Lösungen
  2. Fttx-Technologien erfüllen die Anforderungen
  3. Aktive und passive Technologien

Die deutschen Telekommunikationsunternehmen verfolgen momentan unterschiedliche Lösungsansätze für ihre Glasfaserprojekte (Fibre-to-the-X, Fttx). Diese reichen von reinen Glasfaserarchitekturen bis hin zu Kombinationen von DSL- mit Glasfaserleitungen.

Viele Stadtnetzbetreiber und Stadtwerke haben sich für Glasfaserlösungen bis in die Häuser entschieden. Doch es ist notwendig, die Glasfaser näher oder sogar bis zum Endverbraucher zu legen. Dabei geht es einmal darum, die künftigen Anforderungen an Bandbreite und damit verbundene Übertragungsgeschwindigkeit zu realisieren. Zum anderen sind aber auch eine permanente Überwachung und das Ablesen von Energie- und Wasserverbrauch ein Thema. Glasfaser ist deshalb so attraktiv, weil die Betreiber darüber ihren Kunden vielfältige Dienste anbieten können.

Neue Telekommunikationsdienste als Treiber

Auf Anwenderseite führen neue Telekommunikations- und Mehrwertdienste zu einer größeren Nachfrage nach schnelleren Verbindungen. Zu den Services zählen beispielsweise Videokonferenzen, HDTV realisiert mit IPTV oder Telemedizin. Aber auch auf dem Netz basierende Storage-Dienste oder hoch auflösendes Video-on-Demand sind ein Thema.

»Wie hoch der Bedarf künftig sein wird, lässt sich alleine bei einem Blick auf den Bereich IPTV ahnen«, erläutert Elmar Fort vom chinesischen Netzwerkausrüster ZTE. »Ein HDTV-Kanal benötigt via IP zwischen 6 und 12 MBit/s im Downstream. Pro Wohneinheit werden drei Kanäle üblich sein, denn schließlich wollen die Eltern andere Programme sehen als ihre Kinder. Die heute weit verbreiteten 6 MBit/s-DSL-Anschlüssen reichen also nicht aus. Schätzungen zufolge werden allein für HDTV-Angebote mindestens 50 MBit/s pro Privathaushalt benötigt.«

Hinzu kommt, dass der schnelle Zugang zum Netz für immer mehr Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor ist. Bereits heute könnten Geschäftskunden über Glasfaserkabel und intelligente Netzwerktechnologie mit Bandbreiten von bis zu 1 GBit/s versorgt werden.