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Aktiver und passiver Ansatz möglich

Fttx-Technologien erfüllen die Anforderungen

Autor:Werner Veith • 30.10.2008 • ca. 1:20 Min

Verhältnis zwischen VDSL2-Bandbreite und Kupferkabellänge. Der Downstream bei VDSL2 halbiert sich bei einem Kilometer Entfernung von der Vermittlungsstelle. (Quelle: ZTE)
Verhältnis zwischen VDSL2-Bandbreite und Kupferkabellänge. Der Downstream bei VDSL2 halbiert sich bei einem Kilometer Entfernung von der Vermittlungsstelle. (Quelle: ZTE)

Auf der technologischen Seite treibt die Fttx-Technologie die Entwicklung voran. Sie ermöglicht Bandbreiten, die von den heute üblichen Geschwindigkeiten für Privatkunden bis hin zu High-Speed-Verbindungen mit 1 GBit/s für Geschäftsanschlüsse gehen. Mit VDSL2-Verbindungen lassen sich zwar Geschwindigkeiten von bis zu 200 MBit/s erreichen. Aber die Bandbreite nimmt ab, je größer der Abstand zwischen dem DSLAM (DSL-Access-Multiplexer) im CO (Central-Office) und dem Gegenstück (Customer-Premise-Equipment, CPE) in der Wohnung oder im Büro ist. »Da nützt die schnellste Technik nichts, wenn der Anwender zu weit vom DSLAM entfernt wohnt. Bei einer Entfernung von etwa 2000 Metern reduziert sich die Übertragungsgeschwindigkeit auf die der heute üblichen ADSL-Anbindungen«, so Fort.

Um eine konstant hohe Bitrate bereitzustellen, müssten die DSLAMs näher an den Endkunden herangebracht werden. Dieses lässt sich nur erreichen, wenn die DSLAM in den Kabelverzweiger (KVZ) installiert wird. Der beherbergt bislang nur passive Komponenten zur Kabelverteilung. Damit ist eine kostspielige Aufrüstung der KVZs am Straßenrand mit Stromversorgung und Klimatisierung verbunden. Es ließen sich dann Geschwindigkeiten bis zu 54 MBit/s realisieren.

Wenn also eine noch höhere Geschwindigkeit nötig wird, muss die DSLAM noch näher zum den Nutzer kommen, in der Regel in den Keller des Gebäudes. Dies wird als Fibre-to-the-Building (Fttb) bezeichnet.

Das Hauptproblem bei der Implementierung neuer Glasfasernetze sind die entstehenden Tiefbaukosten beim Verlegen der Faser. Deswegen wird die neue Fttx-Vernetzung in Deutschland bevorzugt in Neubaugebieten durchgeführt. Oftmals kommen auch Altbaugebiete in den Genuss von Glasfaser, um marode Kupferkabel zu ersetzen.

Mit einer intelligenten Fttb-Lösung für die letzten Meter vom Keller bis in die Wohnungen lassen sich aktuell Bitraten von 100 MBit/s symmetrisch erzielen. Dabei werden vorhandene Kupferdoppeladern und VDSL2-Technologie genutzt. Ein 12-Port-DSL-Vermittler bindet hier die Wohneinheiten an das Netz an. In deutschen Städten sind es durchschnittlich bei 6 bis 12 Einheiten pro Gebäude.