Zum Inhalt springen

Mehr Speicherplatz für KMUs

Mehr Speicherplatz für KMUs. Auf der Systems wurden eine ganze Reihe neuer Speicherlösungen für Mittelständler präsentiert. Auch sie müssen sich schließlich mit den wachsenden Datenmengen auseinandersetzen, haben allerdings ­dafür geringere finanzielle Spielräume als Großunternehmen.

Autor:Redaktion connect-professional • 16.11.2005 • ca. 2:40 Min

Mit der neuen Midrange-Library möchte Adic im Mittelstand punkten. Foto: Adic
Inhalt
  1. Mehr Speicherplatz für KMUs
  2. Mehr Speicherplatz für KMUs (Fortsetzung)

Mehr Speicherplatz für KMUs

Neues Band braucht der Mittelstand! So hätte man einige der Produktneuvorstellungen umschreiben können, die auf der Münchner IT-Messe Systems präsentiert wurden.
Den Anfang machte Library-Nestor Adic. Das Unternehmen, das sonst eher im Highend vertreten ist, zeigte mit i500, der kleinen Schwester der i2000, eine Library, die speziell auf die Bedürfnisse von (gehobenen) Mittelständlern ausgerichtet ist. Das Gerät ist mit der Software der größeren Modelle der i-Serie ausgerüstet, hat also viele integrierte Management-Funktionen.
Adic bietet drei vorkonfigurierte Basis-Konfigurationen an: ein System mit bis zu zwei Laufwerken und 36 Bandkassetten, das mit fünf Höheneinheiten auskommt, eine Lösung mit sechs Laufwerken und 128 Bandkassetten und eins mit maximal zehn Laufwerken sowie 220 Bandkassetten. Dazu kommen neun Höheneinheiten große Erweiterungseinheiten, die vier Laufwerke und 92 Kassetten fassen. Die maximale Systemgröße, die inklusive Erweiterungseinheiten erreicht werden kann, liegt bei 18 Laufwerken und 404 Bandkassetten.
Adic betont die Servicefreundlichkeit der Lösung: Erweiterungen lassen sich oben oder unten an das Basismodul ansetzen, das gesamte Rack wird von nur einer durchgängigen Robotik bedient. »Die Anleitung zum Erweitern ist nur eine DIN-A-4-Seite lang, so dass diese Arbeit auch Nicht-Techniker erledigen können!«, verspricht Thomas Feil, verantwortlich fürs Marketing in EMEA. Europäische Preise lagen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Das Basismodul mit 36 Slots und einem SCSI-LTO-3-Laufwerk kostet in den USA rund 21000 Dollar und ist damit kein Schnäppchen.

Neue Generation von Quantums V-Serie
Konkurrent Quantum erweitert seine Value-Linie derweil um das Bandlaufwerk DLT-V4. Es fasst 320 GByte komprimierte Daten und hat einen Durchsatz von 20 MByte/s oder 72 GByte pro Stunde. Dazu kommen die Technologien DLTSage für die Analyse, Diagnose und Verwaltung von Laufwerk und Bändern sowie DLTIce, eine WORM (Write Once Read More)-Funktion für die gesetzeskonforme Archivierung auf Band. Das Gerät hat serienmäßig eine SATA(Serial ATA)-Schnittstelle und kostet unter 850 Euro, Medien sollen 33 Euro kosten. Die Medien des Vorgängermodells DLT-V160 werden von dem Gerät gelesen. Quantum gibt für V4 einen Preis von zehn Eurocent pro Gigabyte an. »Wir zielen mit dieser Lösung besonders auf Umsteiger von DAT oder DDS, die sich mehr Kapazität und Geschwindigkeit wünschen«, sagt Graham Hunt, Produkt Marketingmanager des Herstellers.
Auch VXA-Hersteller Exabyte, bringt die nächste Generation, VXA 320, heraus. VXA-Systeme werden von HP, Apple, Fujitsu-Siemens und IBM als OEM-Ware vertrieben. Neukunden will Exabyte damit wie auch Quantum vor allem unter DDS-Umsteigern gewinnen. VXA-3 ist zu VXA-2 kompatibel, VXA-3-Laufwerke können also entsprechende Tapes abspielen. Die Datentransferrate liegt komprimiert bei 24 MByte/s.
Dazu bietet Exabyte den nur eine Höheneinheit benötigenden Bandautomaten VXA 320 Packetloader 1*10 an, der zehn Kassettenslots und ein Laufwerk besitzt. Das bedeutet eine Kapazität von bis zu 3,2 TByte. Integriert sind ein Barcode-Reader und ein Ethernet-Port für die Verwaltung aus dem Hintergrund. Das Packet Drive kostet ab 1230 Euro, der VXA-320 Packetloader 1*10 ab 3275 Euro.
Bakbone, spezialisiert auf mittelstandstaugliche Backup/Restore-Lösungen, verkündete während der Systems ein auf zwei Jahre angelegtes ­neues Konzept. Mit der Plattform Integrated Data Protection sollen alle ­Backup- und Restore-Vorgänge im Unternehmen über eine einheitliche Schnittstelle, den Core Services Manager, verwaltet und durchgeführt werden. Unter dieser modularen Umbrella-Software sollen dann einzelne Funktionsmodule wie Backup/Restore oder Replication aufgehängt sein. Schon im laufenden Quartal bringt der Hersteller mit dem Modul Reporting ein ­Umbrella-Element auf den Markt. Geplant sind weiter Control, Scheduling, Policy und Security.
Vorläufig ist nicht geplant, das System für beim Kunden bereits vorhandene Produkte anderer Hersteller zu öffnen. »Wir treffen auf sehr viele Anwender, die gerade die existierenden Module einer Backup-Architektur austauschen wollen, weil sie nicht wirklich funktionieren«, sagt Sean Jackson, Marketing Direktor EMEA.