Microsoft: Offener Angriff auf VMware
Mit rund 20.000 Zeilen Code für den Linux-Kernel will Microsoft die Performance virtualisierter Linux-Installationen auf Windows-Servern deutlich verbessern. Damit startet Microsoft einen Großangriff auf Branchenprimus VMware.

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- Open Source mit klaren Grenzen
Auch wenn sie auf den ersten Blick wenig spektakulär klingt, so birgt eine aktuelle Bekanntmachung von Microsoft doch erhebliches Sprengpotential: Rund 20.000 Zeilen Programmcode hat Microsoft demnach Linux-Kernel-Community zur Verfügung gestellt, um sie in die nächste Kernel-Version der Open-Source-Software zu integrieren. »Es ist das erste Mal, dass Microsoft Code an die Linux-Community weitergibt«, so Sam Ramji, Senior Director of Platform Strategy bei Microsoft.
Doch diese unerwartete Hinwendung zur Linux-Community ist noch lange nicht alles. So sind in dem Code auch drei Device-Treiber enthalten, die dafür sorgen sollen, dass Linux-Virtual-Machines künftig erheblich schneller auf Rechnern unter Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 laufen, auf denen der Hypervisor »Hyper-V« eingesetzt wird. Die Gerätetreiber versetzten Linux-VMs in die Lage, einen »Enlightened«-Modus zu nutzen. Virtualisierte Linux-Installationen sollen damit laut Ramji unter Hyper-V mit derselben Geschwindigkeit arbeiten wie Windows-VMs.