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Virtualisierung und Open Source

Microsoft: Offener Angriff auf VMware

Mit rund 20.000 Zeilen Code für den Linux-Kernel will Microsoft die Performance virtualisierter Linux-Installationen auf Windows-Servern deutlich verbessern. Damit startet Microsoft einen Großangriff auf Branchenprimus VMware.

Autor:Lars Bube • 21.7.2009 • ca. 0:35 Min

Die Architektur von Microsofts Hyper-V: Nun will der Hersteller den Support für Linux-Virtual-Machines deutlich verbessern.
Inhalt
  1. Microsoft: Offener Angriff auf VMware
  2. Offener Angriff auf VMware
  3. Open Source mit klaren Grenzen

Auch wenn sie auf den ersten Blick wenig spektakulär klingt, so birgt eine aktuelle Bekanntmachung von Microsoft doch erhebliches Sprengpotential: Rund 20.000 Zeilen Programmcode hat Microsoft demnach Linux-Kernel-Community zur Verfügung gestellt, um sie in die nächste Kernel-Version der Open-Source-Software zu integrieren. »Es ist das erste Mal, dass Microsoft Code an die Linux-Community weitergibt«, so Sam Ramji, Senior Director of Platform Strategy bei Microsoft.

Doch diese unerwartete Hinwendung zur Linux-Community ist noch lange nicht alles. So sind in dem Code auch drei Device-Treiber enthalten, die dafür sorgen sollen, dass Linux-Virtual-Machines künftig erheblich schneller auf Rechnern unter Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 laufen, auf denen der Hypervisor »Hyper-V« eingesetzt wird. Die Gerätetreiber versetzten Linux-VMs in die Lage, einen »Enlightened«-Modus zu nutzen. Virtualisierte Linux-Installationen sollen damit laut Ramji unter Hyper-V mit derselben Geschwindigkeit arbeiten wie Windows-VMs.