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Microsoft stellt Encarta ein

Microsoft ist bei seiner elektronischen Enzyklopädie Encarta mit der Weisheit am Ende und will das Projekt deshalb im Oktober einstellen. Die Konkurrenz durch Wikipedia erweist sich als übermächtig.

Autor:Lars Bube • 1.4.2009 • ca. 0:35 Min

Ende Oktober werden die Seiten der Onlineversion der Encarta abgeschaltet

Microsoft wird am 31. Oktober weltweit die Websites seiner Online-Enzyklopädie Encarta schließen. Die Software-Produkte werden im Juni vom Markt genommen. Das Unternehmen begründet die Einstellung des Angebotes mit verändertem Nutzerverhalten. Encarta hatte bei Web-Enzyklopädien in den USA zuletzt nur noch einen Marktanteil von 1,27 Prozent, Wikipedia über 97 Prozent.

Der Siegeszug von Wikipedia ist allerdings nicht unproblematisch, werden doch die Einträge immer wieder von Lobbyisten oder Spinnern mit Falschinformationen gespickt. Ein aktuelles, eher harmloses Beispiel war der falsche Vorname von Wirtschaftsminister Guttenberg, der von vielen seriösen Nachrichtenquellen übernommen wurde. Und auch bei Wikipedia wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Das Projekt einer Open-Source Suchmaschine, die von Wikipedia-Gründer Jimmy Wales vorangetriebene Wikia Search, wurde gestern ebenfalls zu Grabe getragen, weil 10.000 Nutzer pro Monat für einen wirtschaftlichen Betrieb nicht ausreichen.