Mittels Sprache auf Kontaktdaten zugreifen
Fünfzig Mitarbeiter im Werk Mannheim von Daimler-Chrysler haben einen Test mit einem sprachgesteuerten persönlichen Telefon- und Adressbuch abgeschlossen. Das System soll im nächsten Jahr in Betrieb gehen.

Den sprachgesteuerten persönlichen Assistenten haben der Automobilhersteller und die Berliner Firma 8Hertz Technologies entwickelt. Er soll dem Wildwuchs bei Verzeichnissen mit Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Kontaktdaten ein Ende bereiten.
Bislang speicherten die Mitarbeiter bei Daimler-Chrysler die Informationen auf PCs, PDAs, in Mobiltelefonen und Telefonanlagen. Das führte dazu, dass jeder Mitarbeiter bis zu 30 Minuten am Tag damit verbrachte, Kontaktdaten zu recherchieren.
Jetzt muss sich der Nutzer nur die Telefonnummer des persönlichen Assistenten merken. Nach der Anmeldung kann er Kontaktinformationen in seinem persönlichen Adressbuch abfragen oder auf das zentrale Telefon- oder E-Mail-Verzeichnis der Firma zugreifen. Er steuert dies mithilfe von Spracheingaben.
Wurde die gesuchte Person gefunden, hat der User die Möglichkeit, sich mit ihm telefonisch verbinden zu lassen oder ihm eine SMS oder E-Mail zu schicken. Auch das Verfassen der Textnachrichten funktioniert mittels Spracherkennung.
Nach Ende des Gesprächs oder dem Versenden einer E-Mail wird der Benutzer wieder mit dem persönlichen Assistenten verbunden.
Mit der Lösung lassen sich auch Kontaktdaten synchronisieren, die auf Handys, Smartphones oder PDAs vorhanden sind. Das System unterstützt Microsoft Outlook, Lotus Notes/Domino sowie andere Adressverwaltungsprogramme.
Das System wird auf einem Server installiert und arbeitet unabhängig vom jeweiligen Telefon-Endgerät. Die Adressdaten lassen sich nach Name, Firma, Position, Stadt oder anderen Kriterien durchsuchen – alles via Sprachsteuerung.
Sollte ein Nutzer ein Endgerät verlieren oder es ihm gestohlen werden, hat der die Möglichkeit, den Zugriff darauf zu sperren. Er muss sich zuvor durch Eingabe einer PIN und mithilfe seines Stimmprofils authentifizieren.
Daimler-Chrysler will das System im ersten Quartal 2007 in Betrieb nehmen.
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