Motorola streicht 3500 Jobs
Nach einem drastischen Einbruch des Nettogewinns im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2006 tritt Motorola nun auf die Kostenbremse. Laut Finanzchef David Devonshire sollen in der ersten Hälfte des Jahres 3500 Stellen wegfallen.

Handys wie das »Motokrzr« sollen Motorola wieder zu einer zweistelligen Gewinnmarge verhelfen.
Nicht beim Umsatz, sondern beim Gewinn zeigte Motorola im vierten Quartal und im gesamten Geschäftsjahr 2006 Schwächen. In den vergangenen drei Monaten stieg der Umsatz um 17 Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn sank dagegen im Vergleich zum Q4/2005 von 1204 Millionen Dollar auf 624 Millionen.
Dieselbe Entwicklung war im kompletten Geschäftsjahr verzeichnen: Der Umsatz kletterte 2006 um 22 Prozent auf 42,879 Milliarden Dollar, der Gewinn sank um 900 Millionen Dollar auf 3,661 Milliarden Dollar.
Auch für 2007 geht David Devonshire davon aus, dass der Gewinn pro Aktie nur wenig über dem Wert von 2006 liegen wird. In diesem Jahr betrug er 1,13 Dollar pro Anteil. Für das neue Geschäftsjahr geht der Chief-Financial-Officer von einem Umsatz von 46 bis 49 Milliarden Dollar aus.
Für den Gewinneinbruch macht Motorola Preisnachlässe beim Handy »Razr« und den Mobiltelefonen der Oberklasse verantwortlich. Außerdem habe sich der harte Preiskampf in aufstrebenden Märkten wie Asien negativ ausgewirkt.
Die Handy-Sparte des Konzerns verzeichnete denn auch im vierten Quartal 2006 einen Gewinn von 341 Millionen Dollar, und das bei einem Umsatzzuwachs von 19 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar. Im Jahr zuvor erzielte die Sparte noch 663 Millionen Dollar Gewinn.
Keine Angaben machte Motorola, in welchen Unternehmensbereichen und an welchen Standorten Stellen wegfallen sollen.