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MSI dementiert Lizenzverstöße

Nach der großangelegten Zoll-Razzia auf der Berliner IFA (CRN berichtete) schlagen die betroffenen Hersteller jetzt zurück. Der taiwanische Hersteller MSI dementiert entschieden, gegen Lizenzbedingungen verstoßen zu haben und wirft der italienischen Firma Sivel Medienhascherei auf Kosten der betroffenen Hersteller vor.

Autor:Redaktion connect-professional • 2.9.2008 • ca. 0:55 Min

Vergangenen Freitag hatte der Zoll den Messestand von MSI besucht

Die derzeit in Berlin stattfindende IFA wurde an den ersten Messetagen von mehreren Großrazzien überschattet (CRN berichtete ). bei der bislang größten Zollaktion auf einer deutschen Messe hatten 200 Zoll- und Polizeibeamte die Stände von rund 70 Ausstellern durchsucht, denen die italienische Firma Sisvel Patentrechtsverletzung vorwirft. So wurden bei dem taiwanischen Hersteller MSI am ersten Messetag Notebooks beschlagnahmt, die angeblich mit nicht lizensierten Software-Mediaplayern ausgestattet waren.

In einem Statement wehrt sich der Hersteller jetzt gegen die Vorwürfe. »Sisvel, der vorgebliche Inhaber von MP3- und Mpeg-Codierungen und die Eintreibergesellschaft italienischen Ursprungs, hat auf der IFA 2008 bei MSI und anderen namhaften Herstellern von Notebooks und TV-Geräten die Notwendigkeit gesehen vermeintliche Verstöße gegen seine Lizenzen aufzudecken«, erklärt Werner T. H. Dao, Managing Director MSI-Technology GmbH. Diese Annahme hätte sich in späteren Gesprächen zwischen Sisvel und MSI »vollumfänglich als falsch herausgestellt«. MSI sieht in dieser vorschnellen Vorgehensweise von Sisvel einen unverhältnismäßigen Akt der Aggression, die den deutschen Zoll zu unnötigen Aktionen veranlasst haben. »MSI hebt nochmals hervor, dass bei keinem der beschlagnahmten Geräte auch nur ein einziger Verstoß gegen Lizenzbedingungen festgestellt werden konnte und behält sich seinerseits rechtliche Schritte gegen Sisvel vor«, betont Dao: »Es liegt die Vermutung nahe, dass Sisvel nicht den Schutz geistigen Eigentums beabsichtigte, sondern Medienaufmerksamkeit auf Kosten anderer Firmen erhaschen wollte.«