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Beim Umstieg auf konvergente Netze an mobile Mitarbeiter denken

Nahtlose und komfortable Kommunikation für alle

Die Migration ins konvergente Netz steht in vielen Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Verlockende Einsparungspotenziale und Produktivitätszuwächse motivieren sie dazu, so schnell wie möglich ins konvergente Netz einzusteigen. Konvergenz ist aber mehr als nur Data-, Voice- und Video-over-IP. Sie muss auch gegenüber anderen installierten Techniken wie Mobilfunk und ISDN greifen.

Autor:Redaktion connect-professional • 10.9.2007 • ca. 2:15 Min

Vor allem in einem zunehmend mobilen Auftritt ihrer Mitarbeiter sehen die Unternehmen ein probates Mittel, dem sich immer schneller wandelndem Markt und den wachsenden Serviceansprüchen ihrer Kunden zu folgen. Auf dem Betriebsgelände ist Voice- oder Video-via-IP kein Problem. Hier steht mit dem Wireless-LAN eine Netzwerktechnik zur Verfügung, die das Ethernet-LAN drahtlos und nahtlos erweitert.

Ganz anders sieht die Ausgangssituation für mobile Mitarbeiter außerhalb des Betriebsgeländes aus. Hier treffen sie für den mobilen Zugriff auf Übertragungsdienste außerhalb der IP-Konvergenz wie GPRS und UMTS. Denn öffentliche Hotspots für einen mobilen Übergang ins IP-Internet sind nicht überall verfügbar. Zudem stehen via Internet keine QoS (Qualitity-of-Services) zur Verfügung, die eine verzögerungsfreie Anlieferung von Echtzeitdaten, Telefonaten und Echtzeit-Videos garantieren könnten. Komfortabel und nahtlos kommunizieren sollen die mobilen Mitarbeiter dennoch, damit sie im Tagesgeschäft jederzeit am Ball bleiben. Dazu gehört auch die Einbindung der installierten ISDN-Geräte und der analogen Welt (Fax). Denn andernfalls bleiben wichtige Kommunikationspartner und -geräte ausgeschlossen.

Für eine nahtlose und komfortable Kommunikation zwischen allen Mitarbeitern sowie mobile und transparente Zugriffe auf wichtige IT-Ressourcen nimmt der Service-Provider eine strategische Rolle ein. Für die Entscheider in den Unternehmen heißt das, die Weichenstellungen auf Provider-Seite genau unter die Lupe zu nehmen:

Vermittlungs-Gateways zwischen den Mobilfunknetzen und dem IP-VPN (Virtual-Private-Network) müssen von der einen auf die andere Kommunikationstechnik übersetzen, parallel für eine durchgängig komfortable Telefonie zwischen den unterschiedlichen Signalisierungsprotokollen – mobil, IP-, ISDN-Telefonie – umsetzen. Das IP-VPN muss als MPLS-VPN ausgelegt sein, damit darüber zeitempfindliche Ströme wie Echtzeitdaten, Telefonate und Videokonferenz-Bilder mittels CoS (Class-of-Services) verzögerungsfrei übertragen werden. Durchsatzstarke WAN-Anschlussverbindungen wie DSL (Digital-Subscriber-Line) müssen die Übertragungsinhalte schnell in die LANs durchreichen. Ein intelligenter Kundenanschluss sollte dazu in Sprach-, Video- und Datenströme unterscheiden können. Damit kann er die einzelnen Ströme automatisch dem passenden Modul in der Telefonanlage beziehungsweise im Access-Router zuleiten.

Die Telefonanlage muss so ausgelegt sein, dass sie über ihre Module sowohl die IP- einschließlich Wireless-LAN als auch die ISDN- und analoge Welt bedienen kann. Bietet der Service-Provider virtuelle Telefonanlagen, können alternativ sämtliche Sprach- und Videodienste nach Bedarf als Services abgerufen werden. Ein universeller Datenzugriff sollte den mobilen Mitarbeitern transparent zentrale Intranet-Funktionen sowie beispielsweise das eigene E-Mail-System ohne Formatbrüche und Befehlseinschränkungen erschließen. Hat der Service-Provider zusätzlich Video-Collaboration im Programm, steht den Mitarbeitern auch mobil das gemeinsame, videogestützte Arbeiten an Dokumenten offen.

Nicht unterschätzen sollten die Entscheider die Zusatzservices, die die Kommunikation für mehr Produktivität erleichtern. Jeder Mitarbeiter, ob im Büro oder unterwegs, sollte unter immer derselben Durchwahl erreichbar sein. Dann folgen ihm jedes Telefonat und jede Videokonferenz auf dem Fuß. Zudem muss die Provider-Offerte so ausgelegt sein, dass der Mitarbeiter mit Blick auf die Gebühren und die Übertragungsinhalte an seinem mobilen Gerät die Wahl zwischen den Verbindungstechnologien hat. Auch der vergleichende Blick auf die mobil bereitgestellten Leistungsmerkmale lohnt. Der Telefoniekomfort sollte hier der gleiche sein, den die Mitarbeiter im Büro über ISDN schätzen gelernt haben. Nicht vergessen werden sollten die Sicherheits-Services im Angebot des Providers. Dazu sollten die Verschlüsselung von Übertragungsdaten und Festplatten, sichere Authentisierungs- und Autorisierungsfunktionen sowie Backup & Retrieve gehören.