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Neue Farb-Lehre

Neue Farb-Lehre Galt vor ein paar Jahren in vielen Unternehmen oft noch die Devise »bunt ist besser«, so wird ­heute wieder genauer nachgerechnet, ob und wo sich Farbe wirklich lohnt. Zu einem Durchbruch auf breiter Front haben es Farbsysteme nie geschafft.

Autor:Lars Bube • 3.2.2009 • ca. 0:55 Min

Farb-Laser oder -Multifunktionsgeräte sind zwar nicht vom Tisch, aber ihre Anschaffung bedarf in den Unternehmen einer genauen Argumentation.
Inhalt
  1. Neue Farb-Lehre
  2. Individuelle Lösungen gefragt

Vor vielen Jahren schon sind die Hersteller ins ­Marketing-Feld gezogen, um Farbe den Weg in die ­Büros zu ebnen. Mit einem gewissen Erfolg, immerhin wurden die einst sündhaft teuren Maschinen – vor ­allem Laser waren bis vor wenigen Jahren kaum bezahlbar – immer erschwinglicher. Doch auch dieser vor allem die Anschaffungskosten betreffende Kaufanreiz führt nicht mehr so schnell zu der erhofften Reaktion auf Kundenseite. Die IT-Verantwortlichen über­legen immer genauer, wo Farbdruck überhaupt notwendig ist und wo er sich rentiert. Während Farb-­Lösungen somit immer gezielter eingesetzt werden, gibt es in der Breite sogar mancherorts einen Trend zurück: Der Hersteller Audi etwa setzte sich in seiner eigens entwickelten Output Management Strategie (POM – Print Output Management) zum Ziel, »Schwarz-Weiß statt Farbe« im Konzern zu etablieren. Gemeinsam mit Gerätekonsolidierung und dem Einsatz von Multifunktionsgeräten schaffte es Audi damit, die Output-Kosten über 35 Prozent zu senken. Auch Dokulife-Analyst Oliver Jendro, der derzeit eine Studie zu dieser Thematik erstellt, bestätigt diesen Trend: »Generell gehen viele Output-Management-Beauftragten in Unternehmen nach meiner Erfahrung dazu über, prinzipiell keine Farbgeräte mehr den Abteilungen automatisch bereitzustellen. Abteilungsleiter müssen diese extra bestellen und ihre Sonderwünsche ­ausreichend begründen.« Da Farbdrucke um den Faktor zwei bis vier teurer kämen, sei gerade in der Krise eher ein neuer Aufschwung bei Schwarz-Weiß-Geräten zu erwarten.