Neue Farb-Lehre
Neue Farb-Lehre Galt vor ein paar Jahren in vielen Unternehmen oft noch die Devise »bunt ist besser«, so wird heute wieder genauer nachgerechnet, ob und wo sich Farbe wirklich lohnt. Zu einem Durchbruch auf breiter Front haben es Farbsysteme nie geschafft.

- Neue Farb-Lehre
- Individuelle Lösungen gefragt
Vor vielen Jahren schon sind die Hersteller ins Marketing-Feld gezogen, um Farbe den Weg in die Büros zu ebnen. Mit einem gewissen Erfolg, immerhin wurden die einst sündhaft teuren Maschinen – vor allem Laser waren bis vor wenigen Jahren kaum bezahlbar – immer erschwinglicher. Doch auch dieser vor allem die Anschaffungskosten betreffende Kaufanreiz führt nicht mehr so schnell zu der erhofften Reaktion auf Kundenseite. Die IT-Verantwortlichen überlegen immer genauer, wo Farbdruck überhaupt notwendig ist und wo er sich rentiert. Während Farb-Lösungen somit immer gezielter eingesetzt werden, gibt es in der Breite sogar mancherorts einen Trend zurück: Der Hersteller Audi etwa setzte sich in seiner eigens entwickelten Output Management Strategie (POM – Print Output Management) zum Ziel, »Schwarz-Weiß statt Farbe« im Konzern zu etablieren. Gemeinsam mit Gerätekonsolidierung und dem Einsatz von Multifunktionsgeräten schaffte es Audi damit, die Output-Kosten über 35 Prozent zu senken. Auch Dokulife-Analyst Oliver Jendro, der derzeit eine Studie zu dieser Thematik erstellt, bestätigt diesen Trend: »Generell gehen viele Output-Management-Beauftragten in Unternehmen nach meiner Erfahrung dazu über, prinzipiell keine Farbgeräte mehr den Abteilungen automatisch bereitzustellen. Abteilungsleiter müssen diese extra bestellen und ihre Sonderwünsche ausreichend begründen.« Da Farbdrucke um den Faktor zwei bis vier teurer kämen, sei gerade in der Krise eher ein neuer Aufschwung bei Schwarz-Weiß-Geräten zu erwarten.