Neue Kodak-Drucker exklusiv über MSH
Fotospezialist Kodak wird in den Markt für Tintenstrahldrucker einsteigen. Auf der CeBIT stellt der Hersteller erste Geräte vor. Händler müssen sich mit der Vermarktung aber etwas gedulden. Die Fotodrucker wird es zunächst nur bei Media Markt und Saturn geben.
»Revolution« ist ein Wort, das Andreas Lippert, General Manager der Consumer-Sparte von Kodak, bei der Vorstellung der neuen Fotodrucker sehr häufig gebraucht. Mit besonders günstigen Seitenpreisen will der amerikanische Konzern den Markt aufrollen. »Das derzeitige Geschäftsmodell frustriert die Kunden«, weiß Lippert. Es sei nicht mehr zeitgemäß, Unsummen für Verbrauchsmaterial auszugeben. Er ist sicher, dass der Markteinstieg von Kodak für Bewegung sorgen und das derzeitige Preisgefüge ins Wanken bringen wird. Fachhändler, die jetzt schon die Fotodrucker vertreiben wollen, muss Lippert vertrösten, denn die Geräte werden zunächst nur bei Media Markt und Saturn stehen. »MSH ist gleich aufgesprungen als wir die Geräte angekündigt haben. So erreichen wir sowohl Marktbedeutung als auch das erforderliche Volumen«, erklärt der Kodak-Chef. Lippert stellt allerdings klar, dass er auf Dauer nicht nur auf die großen Retailer setzt. Sobald die Ware in größeren Stückzahlen verfügbar ist, sollen die Geräte auch über die Distributoren Ingram Micro und die Duttenhofer-Gruppe vertrieben werden.
Trotz des sehr späten Markteinstiegs rechnet sich Kodak gute Chancen aus. »Bis 2009 wollen wir zehn Prozent der in Deutschland gedruckten Bilder haben«, betont Lippert. Marktforschungen hätten gezeigt, dass den Verbrauchern der Druck zu teuer, zu kompliziert und zu langsam sei. Mit den Kodak- Tintenstrahldruckern sollen diese drei Schlüsseleigenschaften optimiert werden. Doch es wird schwierig werden, sich dauerhaft im Markt zu etablieren. So versucht Olivetti schon seit geraumer Zeit, im deutschen Markt Fuss zu fassen – mit mäßigem Erfolg. »Olivetti macht nichts anderes als die andern«, meint dazu der Manager. Kodak hingegen habe mit dem preisgünstigen Druck ein Konzept, das »den Markt revolutionieren« wird. So glaubt Lippert auch an eine Austrocknung des Markts für kompatibles Verbrauchsmaterial, da es sich dann nicht mehr wirtschaftlich lohne, entsprechende Produkte nachzubauen. Diese Einschätzung kann die Anbieter von Refills und Nachbauten allerdings nicht schrecken. »Wenn Kodak die Patronen für sechs Euro anbietet, dann verlangen wir eben nur drei Euro«, meint der Vertriebsleiter eines namhaften Supplies- Anbieters.
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