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Mobilkommunikation / Drahtlose Netze

Nokia stellt Bluetooth-Konkurrenten vor

»Wibree« heißt eine neue Kurzstrecken-Funktechnik von Nokia. Ebenso wie Bluetooth verbindet sie Geräte über Entfernungen von bis zu zehn Metern. Allerdings benötigt sie angeblich deutlich weniger Strom.

Autor:Bernd Reder • 13.9.2007 • ca. 0:55 Min

Mehr als fünf Jahre hat Nokia eigenen Angaben nach an »Wibree« gearbeitet. Jetzt stellten die Finnen die Eckdaten der Kurzstrecken-Funktechnik vor. Wibree nutzt das 2,4-GHz-Frequenzband, das auch Wireless LANs verwenden.

Ebenso wie Bluetooth dient die neue Technik dazu, um mobile Geräte wie Handys, digitale Assistenten oder Multimedia-Player über Distanzen von bis zu zehn Metern miteinander zu verbinden. Die Datenrate beträgt bis zu 1 MBit/s. Zum Vergleich: Die Enhanced-Data-Rate-Version von Bluetooth 2.0 sieht 2,1 MBit/s vor.

Nokia zufolge hat Wibree im Vergleich zu Bluetooth allerdings einen erheblichen Vorteil: Der Strombedarf beträgt angeblich nur ein Zehntel. Damit eignet sich Wibree auch für kompakte Geräte wie Armbanduhren, Sensoren in Sportschuhen oder portable Systeme für die Überwachung von Herz- und Atemfrequenz.

Die endgültige Version des Standards soll im zweiten Quartal 2007 vorliegen. ICs stellt der Halbleiterhersteller Nordic Semiconductor in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres bereit. Um das Zusammenspiel mit Bluetooth zu ermöglichen, will die Firma auch Hybrid-Bausteine produzieren, die beide Techniken unterstützen.

Ob sich Wibree durchsetzen wird, ist derzeit nicht absehbar. Zwar verfügt Nokia als führender Handy- und Smartphone-Hersteller über eine beträchtliche Marktmacht. Doch dürften andere Firmen sehr genau abwägen, ob sie Geld und Forschungskapazitäten in die Entwicklung einer weiteren Funktechnik investieren sollen.

Weitere Informationen unter

www.nokia.de