Zum Inhalt springen
Konvergenz Mobilfunk/Festnetz

Nokia und Alcatel verheiraten das Smartphone mit der TK-Anlage

Nokias Smartphones der »E-Serie« lassen sich künftig mit der TK-Lösung »OmniPCX Enterprise« von Alcatel koppeln. Damit stehen mobilen Mitarbeitern unterwegs die Funktionen eines Festnetztelefons zur Verfügung.

Autor:Bernd Reder • 13.9.2007 • ca. 1:20 Min


Greift auf die TK-Anlage OmniPCX von Alcatel zu: das Smartphone E61 von Nokia

Auch wenn Mitarbeiter unterwegs sind, sind sie künftig unter der Nummer ihres Geschäftstelefons im Büro erreichbar. Außerdem können sie von ihrem Smartphone aus Funktionen nutzen, die bislang Festnetzgeräten vorbehalten waren, etwa Konferenzgespräche, Rückruf oder Anwahl nach Namen.

Nokia und Alcatel haben eine entsprechende Telefonielösung für Unternehmen entwickelt. Nutzer von Nokias Smartphones der Reihe »E« können somit auf Funktionen des Kommunikationssystems »OmniPCX Enterprise« von Alcatel zugreifen können.

Als Bindeglied dient »Intellisync Call Connect für Alcatel«. Die Software stellt einen Client bereit, über den Nutzer von E-Series-Smartphones auf die OmniPCX zugreifen können. Unterstützt werden folgende Mobiltelefone: E50, 60, 61 und das E70. Der Kommunikationsserver stammt von Alcatel.

OmnicPCX ist eine Lösung, die sowohl IP-Telefonie als auch die klassische TDM-Technik (Time Division Multiplexing) unterstützt. Von ihrem Nokia-E-Smartphone aus können Nutzer somit Gespräche über IP-Netze führen. Dank Least-Cost-Routing lassen sich dabei die Kosten reduzieren. Ein weiterer Vorteil ist nach Angaben beider Firmen eine bessere Kontrolle der Gesprächskosten.

Im ersten Schritt erfolgt die Kommunikation zwischen den Nokia-Smartphone und der Alcatel-Telefonanlage über das Mobilfunknetz. »In naher Zukunft«, so Nokia, soll es jedoch zusätzlich möglich sein, über Wireless LANs Verbindungen aufzubauen. Dazu sind Dual-Mode-Smartphone erforderlich, die sowohl Mobilfunk aus auch WLANs unterstützen.

Die Lösung soll im Lauf des vierten Quartals auf den Markt kommen. Wie auf einer Web-Seite von Nokia nachzulesen ist, kommen als Anwender vor allem mittlere und große Firmen in Betracht.

Die Kooperation von Nokia und Alcatel macht insofern Sinn, als der französische Konzern weltweit zu den größten Lieferanten von Telekommunikationsausrüstung zählt. Allerdings drängt sich die Frage auf, wie Nokia ab Januar verfährt. Dann nimmt das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks seine Tätigkeit auf. Die Vermutung liegt nahe, dass die Firma eine vergleichbare Lösung für Telefonanlagen von Siemens anbieten wird.

Weitere Informationen im Internet unter:

www.alcatel.de

www.nokia.de