Nortel streicht 2100 Stellen
Nach einem Verlust von 844 Millionen Dollar im vierten Quartal kündigte Nortel Networks an, 2100 Stellen zu streichen. Für das nächste Geschäftsjahr erwartet der Netzwerkhersteller einen Umsatzzuwachs im »niedrigen einstelligen Bereich«.

Keine guten Nachrichten für die Mitarbeiter von Nortel Networks: Nach einem geradezu desaströsen vierten Quartal 2007 mit einem Verlust von 844 Millionen Dollar kündigte Nortels Präsident und CEO Mike Zafirovski die üblichen Maßnahmen an.
Im Geschäftsjahr 2008 will der Netzwerkhersteller weltweit 2100 Stellen abbauen und weitere 1000 in Billiglohnländer verlagern, speziell China und Indien.
Der Umsatz im vierten Quartal sank um 3,7 Prozent auf rund 3,2 Milliarden Dollar. Den größten Rückgang verzeichneten mit 12 Prozent die Dienstleistungssparte Global Services und mit 9 Prozent der Bereich Carrier Networks.
Ein Minus von vier Prozent auf 10,95 Milliarden Dollar steht auch im gesamten Geschäftsjahr zu Buche. Der Verlust lag bei 957 Millionen Dollar. Ein Grund für das schlechte Ergebnis im vierten Quartal war eine Steuernachzahlung in Höhe von 1,04 Milliarden Dollar.
Für 2008 prognostiziert Nortel einen Umsatzzuwachs im niedrigen einstelligen Bereich. Grund zu Hoffnung gibt nach Angaben des Unternehmens die gute Entwicklung des Geschäfts mit VoIP-, WLAN- und Wimax-Produkten. »Obwohl das operative Ergebnis im vierten Quartal unter unseren Erwartungen lag«, so Firmenchef Zafirovski, »war es das höchste seit zwölf Quartalen.«
Mit seinen Sparmaßnahmen steht Nortel nicht alleine. Auch Alcatel-Lucent und Ericsson haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und bauen Stellen ab (siehe Beiträge unter »Verwandte Artikel«).