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Forschung: LCD-Bildschirme der Zukunft

Notebooks: Akku-Laufzeiten von 20 bis 40 Stunden dank Energie sparender LCDs

Die amerikanische Startup-Firma Pixel Qi arbeitet an LCD-Bildschirmen, welche die Laufzeit von mobilen Rechnern auf 20 bis 40 Stunden ausdehnen.

Autor:Bernd Reder • 27.11.2008 • ca. 1:00 Min

Mary Lou Jepsen, CEO der Startup-Firme Pixel Qi.

Hinter Pixel Qi steht Mary Lou Jepsen, die zuvor Intels Bereich Displays leitete. Jepsen, die das Time Magazin im Mai dieses Jahres zu einer der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt kürte, engagiert sich zudem als Chief Technology Officer bei dem Projekt One Laptop per Child (OLPC).

Die preisgünstigen XO-Notebooks, die im Rahmen von OLPC entwickelt werden, sind unter anderem mit einem Bildschirm ausgestattet, der nur ein Drittel des Stroms konventioneller Displays benötigt, sich aber trotzdem auch bei Sonnenlicht gut ablesen lässt.

Pixel Q will nun auch Produkte für Business- und Consumer-Notebooks herausbringen. Nach Angaben der Firma bestehen bereits Kooperationsabkommen mit einigen der größten LCD-Hersteller.

Der Chip ist der Bildschirm

Der Ansatz der Firma: der Bildschirm wird in Form eines großen Chips (ASICs, Application Specific ICs) gefertigt. Bereits in etwa einem Jahr sollen erste Produkte marktreif sein. Die Bildschirme benötigen deutlich weniger Strom als normale LCDs und sollen die Akkulaufzeiten von mobilen Rechnern auf 20 bis 40 Stunden erhöhen.

Der Bildschirm von Notebooks ist einer der größten Stromfresser, vor allem dann, wenn die Hintergrundbeleuchtung eingeschaltet werden muss. Das ist bei ungünstigen Lichtverhältnissen notwendig, etwa im Freien bei Sonnenlicht oder in hell beleuchteten Räumen.

Die Technik von Pixel Qi ähnelt nach Angaben der Firma elektronischem Papier (E-Paper). Die Inhalte auf solchen Displays sollen auch ohne Hintergrundbeleuchtung gut erkennbar sein.

Das »Qi« im Namen der Firma ist übrigens der chinesische Begriff für die alles umfassende Lebensenergie.