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CRN Kopfnuss

Oh Du Fröhliche: Neue Vertriebswege im Weihnachtsgeschäft

IT-Unternehmen entwickeln immer neue Vertriebswege, um neue Kunden zu gewinnen. Doch gerade bei Kindern könnten unterm Weihnachtsbaum Erwartungen und Wirklichkeit bei IT-Geschenken miteinander kollidieren.

Autor:Redaktion connect-professional • 13.12.2013 • ca. 1:15 Min

Eine Javaumgebung unterm Weihnachtsbaum? Die armen Kinder (Bild: Jaenette Dietl - Fotolia.com)
© Jeanette Dietl - Fotolia

Das Jahresendgeschäft geht in die heiße Phase. Für viele Hersteller und Händler von Elektronikprodukten ist es da höchste Zeit, alte Verkaufsformen zu überdenken und mit neuen Vertriebswegen zu experimentieren. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft haben sie sich so einiges ausgedacht – manches revolutionär, anderes weniger.

Apple setzt dabei eher auf Bewährtes und eröffnet kurz vor Weihnachten einen neuen Store in Düsseldorf. Bewährt ist freilich auch die Geheimniskrämerei rund um Eröffnungsdatum und die Frage, ob die Shop-Eröffnung endlich mit der Vorstellung des neuen Apple-Fernsehers verbunden ist.

Fernab aller Drohnendiskussionen eröffnet auch Amazon zur Weihnachtszeit sogenannte Pop-up Stores in Einkaufszentren. In gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre können die Kunden Tablets und eBook Reader aus der Kindle-Famlie testen und sich von Fachpersonal beraten lassen – ganz wie sie es aus dem Apple-Store kennen.

Doch auch Hersteller, die eigentlich eher aus dem Enterprise-Geschäft kommen, setzen mittlerweile auf den eigenen Store als Vertriebsweg. Während Hasso Plattner noch darüber philosophiert, auch SAP solle seine Software in eigenen Geschäften in Toplagen der Innenstädte anbieten, hat Konkurrent Oracle bereits die Tore des ersten eigenen Stores geöffnet. Chef Larry Ellison steht in San Francisco höchstpersönlich hinter der Ladentheke, packt die Datenbank ins Einkaufstütchen und wickelt die Middleware auf Kundenwunsch in hübsches Weihnachtspapier.

Noch ist allerdings nicht bekannt, was die Kinder am Weihnachtsmorgen unter dem Baum sagen, wenn sie entdecken, dass »Hyperion« eine Business Analytics-Software ist und nicht das heiß ersehnte Tablet. Schwierig könnte es für den Schenker auch werden, wenn er der Schwiegermutter erklären muss, dass sich hinter »Primavera« nicht das neueste Parfum von Chanel verbirgt, sondern eine Lösung für Enterprise Project Portfolio Management. Oder der Ehefrau, dass »NetBeans IDE« eben keine Kaffeepadmaschine ist, sondern eine in Java geschriebene Entwicklungsumgebung.