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Oracle erweitert Klage gegen SAP im Spionageskandal

Oracle wirft SAP im Spionageskandal der mittlerweile geschlossenen Tochter Tomorrow Now jetzt vor, dass führende Vorstände, darunter Henning Kagermann, frühzeitig von den Missständen informiert waren.

Autor:Lars Bube • 29.7.2008 • ca. 0:30 Min

Oracle legt bei seiner Schadenersatzklage gegen SAP erneut nach. Einem neu eingereichten Dokument zufolge sollen vier Mitglieder des SAP-Vorstands, darunter Henning Kagermann, schon am 7. Januar 2005 vertraulich über unerlaubte Downloads von Oracles Support-Daten durch das SAP Tochterunternehmen Tomorrow Now informiert gewesen sein. Auch die Mitarbeiter des Mutterkonzerns hätten über das SAP-Net Zugriff auf diese »gestohlenen« Oracle-Daten gehabt. Oracle hatte im März 2007 Klage eingereicht und fordert mehr als eine Milliarde Dollar Schadenersatz.

SAP hatte die Vorwürfe der bewussten Informationsbeschaffung und deren Nutzung zuerst dementiert, aber dennoch das Management bei der Tochter ausgewechselt. Vergangene Woche wurde dann bekannt gegeben, dass man die Skandaltochter schließen wird . Auf die neuen Vorwürfe will man nun am 11. September in einer Eingabe beim Gericht in San Francisco antworten.