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Geschäft mit Datenbanken enttäuscht

Oracle steigert Umsatz und Gewinn

Oracle steigert Umsatz und Gewinn. Milliardenschwere Zukäufe, darunter des Konkurrenten Peoplesoft, aber auch gute Geschäfte mit Software-Lizenzen und Services bescherten Oracle im ersten Quartal seines Geschäftsjahres ein Umsatzplus. Der Softwareriese bekräftigte auch seine Prognosen für das Gesamtjahr. Im angestammten Geschäft mit Datenbanken muss Oracle-Chef Larry Ellison dagegen Stagnation konstatieren.

Autor:Michaela Wurm • 23.9.2005 • ca. 1:15 Min

Kein Lichtblick für Oracle-Chef Ellison: Im Stammgeschäft stagnieren die Erlöse

Oracle steigert Umsatz und Gewinn

Der kalifornische Softwarekonzern Oracle hat im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal ein kräftiges Umsatz- und Gewinnplus verbucht. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um 38 Prozent auf 738 Millionen US-Dollar. Der Nettogewinn wuchs um zehn Millionen Dollar auf 519 Millionen Dollar. Vor allem durch die massiven Zukäufe kletterte der Quartalsumsatz von 2,2 Milliarden auf 2,9 Milliarden Dollar. Aber auch ohne Akquisitionen hätte der weltweit zweitgrößte Softwarekonzern noch ein Umsatzplus von 25 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar verbucht. Für Wachstum sorgte vor allem das Geschäft mit Softwarelizenzen und Services. Der Umsatz mit Softwarelizenzen legte um zwölf Prozent auf 629 Millionen Dollar zu. Während der Lizenzumsatz mit Anwendersoftware um 84 Prozent auf 127 Millionen Dollar kletterte, stagnierten aber die Umsätze im Stammgeschäft mit Datenbank-Software bei rund 492 Millionen Dollar.

Oracle hatte erst im Januar 2005 die mehr als zehn Milliarden Dollar schwere Akquisition des Konkurrenten Peoplesoft abgeschlossen und im Laufe dieses Jahres weitere Softwarefirmen gekauft. Vor kurzem hatte Oracle angekündigt, den US-Wettbewerber Siebel für rund 5,8 Milliarden Dollar zu übernehmen. Mit Siebel soll die Einkaufstour dann vorerst abgeschlossen sein. Wie Oracle-Chef Larry Ellison auf der Hausmesse Oracle Open World 2005 erklärte, sind vorerst keine weiteren Akquisitionen geplant. Auf der Open World gab Oracle außerdem Vertriebspartnerschaften mit Ingram Micro, Avnet und Dell bekannt. Der Broadliner Ingram Micro soll künftig alle Oracle-Produkte vertreiben.

Für das laufende Quartal rechnet Oracle mit einem Proforma-Umsatz von 3,4 Milliarden Dollar gegenüber 2,7 Milliarden Dollar im zweiten Quartal des Vorjahres. Der Konzern bekräftigte außerdem seine Prognose für das Gesamtjahr: Danach soll der Umsatz zwischen 22 und 26 Prozent auf 3,3 bis 3,4 Milliarden Dollar zulegen.